BERLIN 21 – Virtuosen starteten voll durch

01.02.2015 00:15 von Stephanus Parmann

„Tsching“ verzaubert mit Balkan, Tango und Swing

BERLIN 21, Alle Fotos: © Stephanus Parmann

Wir hatten nicht zuviel versprochen, als wir vor einiger Zeit ankündigten, dass der diesjährige Auftakt zu der von Trompeter Paul Schwingenschlögl entwickelten Jazzreihe im kleinen Saal des Gemeinschaftshauses Gropiusstadt ein fulminanter Start wird. Vor vollem Haus gaben die profilierten JAZZ-Musiker von BERLIN 21 ihr Bestes und spielten bis knapp vor 23.00 Uhr, so gut war die Stimmung. Und selbst zu dieser Uhrzeit gab es nach dem langen Applaus der Konzertbesucher noch eine Zugabe. Gerade die Eigenkompositionen des Bassello-Spielers Martin Lillich, des Pianisten Lionel Haas und Patrick Farrants an der Gitarre, kamen beim Publikum sehr gut an. So etwa die Haas-Komposition „Windy City“. So nennen die Amerikaner Chicago, die Stadt am Westufer des Michigan Sees, in der immer ein lauer und eher milder Wind bläst. Das war dann etwas zum Entspannen. Sehr schön und poetisch hörte sich die Farrant Komposition „Pour Claude“ an, eine Hommage an den Onkel, der Farrant in Paris aufzog. Bebop und Hardbop, Soul, Latin und Afrojazz sind Stilrichtungen, die die Band auf das Beste zu verschmelzen vermocht und das Publikum stets neugierig machte. Sehr gut vom Publikum aufgenommen wurde denn auch das Stück „Park Atmo“, dass die Afrikaner ehrt, die Berliner Parks mit Musik, mit Trommeln und Gesang aus ihrer afrikanischen Heimat bereichern. So jedenfalls sieht es der Schlagzeuger Torsten Zwingenberg, der sein Handwerk bestens versteht. Bei „Park Atmo“ ließ ihm Komponist Lionel Haas genügend Spielraum, um sein Können zu zeigen. Vollends auf Touren gekommen ist Zwingenberger, als er eine Dampflok imitierte, die einst vom Bahnhof Zoo abfuhr. Einfach genial, wie er den Rhythmus der Lok verinnerlicht hat. Zusammen mit dem Pfeifen und Zischen steigert sich das Tempo. Und selbst, wo nahezu der Höhepunkt der Geschwindigkeit erreicht ist, jongliert der Schlagzeuger mit seinen Drum Sticks.  Bei soviel Virtuosität halten die Zuschauer die Luft an. Das war es: Virtuoses Können auf dem Bassello, der Gibson, am Klavier und mit dem Schlagzeug, das alles gepaart mit großer Spielfreude und Teamfähigkeit, sind die Kennzeichen von BERLIN 21. Übrigens ehrt der Name der Band den Stadtteil Moabit, der einst postalisch mit der 21 gekennzeichnet war. Hier wohnen Martin Willich und Torsten Zwingenberger seit den 80er Jahren in einem Haus, erzählte Zwingenberg. BERLIN 21 schreiben wir in Großbuchstaben, in CAPITAL LETTERS. So heißt auch die CD, auf der die Vielzahl der Stücke dieses Abends programmiert ist. Das ist intelligente Musik, die auch das Herz anspricht und Lust auf mehr macht. BERLIN 21 – sehr gerne wieder.   

 

Und so geht es weiter mit JAZZ...

Die JAZZ-Reihe im Gemeinschaftshaus Gropiusstadt wird am 06. März fortgesetzt mit einem sehr interessanten Trio namens „Tsching“. Franziska Kraft (Cello) Ben Aschenbach (Gitarre, Loops, Percussion) und Helmut Mittermeier (Saxophon) spielen Balkan, Tango und Swing und arrangieren bekannte Werke von Piazzola, Gershwin oder Paul Mc Cartney auf großartige und verblüffende Weise neu. Wir hatten „Tsching“ bereits im Körnerpark erlebt und freuen uns auf diese herrlichen Musiker, die mit soviel Liebe und Lebendigkeit eine farbenreiche und herrlich pulsierende Musik spielen. Mit Tsching ist Frühlingserwachen angesagt! 


TSCHING

06. März 2015 20.00 Uhr im kleinen Saal im Gemeinschaftshaus Gropiusstadt

Infos und Tickets: 030 / 90239-1416 oder www.@tickets-gemeinschaftshaus.de

Gemeinschaftshaus Gropiusstadt

Bat-Yam-Platz 1, 12353 Berlin, U7 Lipschitzallee, Bus 373

(Beachten Sie auch die Fotos in der Galerie unten-  einfach anklicken und damit größer stellen).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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