Bezirksamt ruft auf zur Teilnahme am Equal Pay Day

23.02.2016 09:34 von Stephanus Parmann

Am 19. März ist Tag der Lohngerechtigkeit

Foto: © Inga Haar

Laut Statistischen Bundesamt verdienten Frauen im Jahr 2015 durchschnittlich 21,6 Prozent weniger als Männer. Wird dieser Prozentwert in Tage umgerechnet, arbeiten Frauen im Vergleich zu Männern 79 Tage umsonst. Das entspricht dem Zeitraum vom 1. Januar bis zum 19. März 2016. Die Lohndiskriminierung bleibt damit leider ein aktuelles Thema. Um gegen Lohndiskriminierung in der Gesellschaft  anzugehen, startet in diesem Jahr die Equal-Pay-Kampagne unter dem Motto „Berufe mit Zukunft – Was ist meine Arbeit wert?“

Die Ursachen für die immer noch bestehenden  Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern sind vielschichtig. Traditionelle Rollenbilder beeinflussen nicht nur die Aufgabenverteilung in den Familien, sondern auch das Berufswahlverhalten von Mädchen und Jungen. Längere familienbedingte Erwerbsunterbrechungen erweisen sich für viele Frauen als „Stolpersteine“ für die eigene Existenzsicherung.  So sind Frauen vielfach in Wirtschaftszweigen und Berufen mit niedrigem Einkommensniveau beschäftigt. Darüber hinaus besetzen  sie seltener Leitungs- und Führungspositionen und arbeiten häufiger aufgrund ihrer Vorschulkinder in Teilzeit oder in geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen. Schon weil die entsprechenden Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht gegeben sind. All diese Faktoren potenzieren sich und führen im Lebensverlauf von Frauen nicht selten in die Altersarmut.

Warum ist beispielsweise die Arbeit einer Altenpflegerin schlechter bezahlt, als die eines Kraftfahrers? Mit der diesjährigen Equal-Pay-Day Kampagne wird die Lohnstruktur und Bewertung von Berufsbildern in unserer Gesellschaft in Frage gestellt. Ziel ist es, die Wertschätzung gegenüber sozialen Dienstleistungen auch finanziell zu erhöhen und ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis in allen Branchen zu schaffen.

Rabattaktion!

Die Idee der Aktion ist, dass Unternehmen an diesem Tag auf eines ihrer Produkte oder Dienstleistungen einen Rabatt von 22 % einräumen. Durch die Teilnahme unterstützen Unternehmen das Anliegen und machen deutlich, dass auch sie sich als Unternehmer*in für Lohngerechtigkeit zwischen Frauen und Männern einsetzen. Frauen beteiligen sich an der Aktion, indem Sie am 19. März 2016 kräftig bei den Rabatt gebenden Unternehmen shoppen.

Die Initiatorinnen sind die Gleichstellungs- und Frauenbeauftragten der Berliner Bezirke in Kooperation mit dem FrauenComputerzentrumBerlin e.V.

So einfach geht es!

Unternehmen, die sich an der Rabattaktion beteiligen möchten, richten ihre Kontaktdaten per Mail an die Gleichstellungsbeauftragte des Bezirksamtes Neukölln: sylvia.edler@bezirksamt-neukoelln.de, Tel.: 90239 3555.

Auf der Internetseite www.22-prozent.de werden alle beteiligten Unternehmen nach Branchen und Bezirken veröffentlicht.

Kundinnen können sich dort über alle Angebote der Rabattaktion informieren. Das Berliner Fenster, die Werbeplattform in der U-Bahn, wird ebenfalls auf die Rabattaktion verweisen.

 

 

 

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