24.01.2023 19:31 von Redaktion
Die Ausstellung stellt den Zeichner und Erzähler Wilhelm Busch in den Mittelpunkt. Am Beginn der „Comic-Ära“ stehend, hat er mit seinen pointiert komischen und gewalttätigen Bildergeschichten Kulturgeschichte geschrieben. Busch war Vertreter der künstlerischen Avantgarde – zugleich reflektiert sein Wirken die gesellschaftlichen Diskurse seiner Zeit. So kommentiert der vermeintlich unpolitische Busch auch die großen Kontroversen jener Epoche. Bekannt geworden ist er aber für seine „spießbürgerlichen“ Genreszenen, mit denen der notorische Junggeselle sowohl Konflikte in Ehe und Familie als auch zwischen den Generationen aufs Korn nimmt.
In Schloss Britz werden originale Zeichnungen und Skizzen Wilhelm Buschs zu bekannten und unbekannten Geschichten aus dem Kupferstichkabinett Staatliche Museen zu Berlin, dem Museum der bildenden Künste Leipzig und aus Privatbesitz ausgestellt. Flankiert wird sein Werk von zwei zeitgenössischen Positionen: Friederike Feldmann, profilierte Zeichnerin, setzt sich in ihren Arbeiten seit Jahren auch mit dem Gestus und „Strich“ von Wilhelm Busch auseinander. So greift sie Bildfindungen Buschs in großformatigen, freien Zeichnungen auf. Anna Faroqhi hat für die Ausstellung eine neue Bildergeschichte verfasst, die sich formal an Buschs Vorlagen orientiert und sein Leben und Werk aus Sicht des 21. Jahrhunderts hinterfragt.
Zeichnungen von Wilhelm Busch, Anna Faroqhi und Friederike Feldmann
28.01. - 30.04.2023
Kuratiert von Rebekka Liebmann und Dr. Martin Steffens
Ort:
Schloss Britz
Alt Britz 73, 12359 Berlin
www.schlossbritz.de
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag, 12 bis 18 Uhr
Eintritt: 5 € / 3 € (ermäßigt)
Onlinetickets unter www.schlossbritz.de
Zur Ausstellung erscheint eine Begleitpublikation im Format kleinereihe.
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