Gedenkstätte für Burak Bektaş erneut geschändet

30.06.2021 14:53 von Redaktion

Wie die Berliner Polizei meldet, wurden Polizeikräfte des Abschnitts 48 am 29. Juni gegen 9.30 Uhr zur Kreuzung Rudower Straße Ecke Möwenweg in Buckow alarmiert. Unbekannte hatten dort einen Teil der Gedenkstätte für den ermordeten Burak Bektas mit einem Hakenkreuz sowie einem Schriftzug mit den Lettern "AFD" versehen. Der Polizeiliche Staatsschutz hat deswegen Ermittlungen aufgenommen. Dazu äußert sich Bezirksbürgermeister Martin Hikel: „Ich bin fassungslos, dass die Gedenkstätte von Burak Bektaş zum wiederholten Male beschmiert wurde. Dieser Hass ist unerträglich. Es muss endlich Aufklärung und Verurteilung in der rechtsextremen Anschlagsserie geben. Ich habe unser Grünflächenamt gebeten, so schnell wie möglich eine Reinigung zu veranlassen“.

In der Nacht vom 4. auf den 5. April 2012 fallen auf der Rudower Straße in Höhe des Vivantes Klinikum Neukölln mehrere Schüsse. Abgefeuert hat sie nach Zeugenaussagen ein weißer Mann mit Kapuze oder Basecap, der aus der Dunkelheit auftauchte. Alles ging sehr schnell, drei junge Männer brechen sofort zusammen, einer von ihnen wird die Gewalttat nicht überleben. Sein Name: Burak Bektaş. Er ist gerade einmal 22 Jahre alt, als ihn seine Eltern zu Grabe tragen.

Besonders die Eltern von Burak Bektaş beunruhigt es bis heute, dass der Täter nicht gefasst wurde. Erinnert der Tathergang doch an die NSU Morde, bei denen Bürger mit Migrationshintergrund aus rassistischen Motiven heraus regelrecht hingerichtet wurden.

Zudem konnten durch Staatsanwaltschaft und Berliner Polizei alle weiteren Motive ausgeschlossen werden.

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