Gesundheitsstandort Gropiusstadt gefährdet

08.12.2023 01:59 von Redaktion

Die Gropiusstadt braucht ein Gesundheitszentrum Foto:(c) SPhoto

Der für die Gropiusstadt wichtige medizinische Standort Gesundheitszentrum in der  Lipschitzallee gegenüber dem Gropiusbad ist gefährdet. Vermieter und Mitgesellschafterin ist seit 45 Jahren der Vorstand des Diakonischen Werks Berlin, Brandenburg, schlesische Oberlausitz mit Sitz in der Paulsenstraße 55/56 in Steglitz-Zehlendorf. Sie beabsichtigt, das Gebäude des Gesundheitszentrums Gropiusstadt  zu verkaufen. Damit fiele etwa ab  2026 das umfangreiche medizinische und psychologische Angebot sowie die unterstützende Versorgung von Hilfsprojekten in Neukölln Süd weg. Laut Gesundheitszentrum Gropiusstadt sind dann rund 130.000 Patienten und Patientinnen und Besucherinnen und Besucher pro Jahr betroffen. Weg fielen die ambulante Haus- und fachärztliche sowie sozialmedizinische Versorgung und die Apotheke und die Physiotherapie. Betroffen wären auch weitere Serviceleistende im Haus. Derzeit arbeiten im Gesundheitszentrum Gropiusstadt darüber hinaus Fachärzte verschiedenster Richtungen. So etwa im Beriech Frauenheilkunde, Innere Medizin, Neurologie, Orthopädie, Kinderheilkunde, Radiologie, Diabetologie, Zahnmedizin,  Diabetologie sowie Allgemeinmedizin.  Auch gibt es eine soziale Beratungsstelle und ein Geschäft für Orthopädietechnik. Das Problem blieb auch in der Politik nicht unbemerkt und war Gegenstand in der letzten  Bezirksverordnetenversammlung. Einig ist man sich fraktionsübergreifend, dass das Gesundheitszentrum erhalten werden muss, Dissonanzen gibt es lediglich, wie man das bewerkstelligen kann. 

Auch Neuköllns Bundestagsabgeordneter Hakan Demir (SPD) und Marcel Hopp, SPD Mitglied im  Berliner Abgeordnetenhaus ringen nach Lösungen. Sie hatten nun zum zweiten Mal in der Gropiusstadt zu einem Stammtisch eingeladen, um die Sicht des Gesundheitszentrums zur aktuellen Lage zu  erfahren. Dazu sprachen sie mit den Ärzten Dr. Rolad Herwig, Dr. Stefan Stupp und Dr. Schabat. Auch Hopp und Demir wollen sich für den Erhalt des Standorts in der Lipschitzalllee einsetzen. Da das Gesundheitszentrum „enorm wichtig für die medizinische Versorgung in Südneukölln“ ist, wünschen sich Hopp und Demir vom Diakonischen Werk als Vermieter, dass das Gesundheitszentrum auch nach einem Verkauf des Gebäudes bestehen bleibe und dass rasch „mehr Klarheit in dieser Sache geschaffen werden kann".

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