Heimstaden unterzeichnet Abwendungsvereinbarung

29.11.2020 15:01 von Redaktion

Berlins Immobilien sind weltweit begehrt. Das führte in der Vergangenheit häufig dazu, dass Häuser aufgekauft und modernisiert wurden, um anschließend horrende Mietsteigerungen zu entwickeln. Oder Mietwohnungen wurden in eigentumswohnungen umgewandlet wurden, was zur Verdrängung vom Mietern führte. Im Falle des Immobilienentwicklers Heimstaden ist dies nun unterbunden wurden. Stattdessen hat man einen durch hartnäckige Verhandlungen einen Weg gefunden, der für Vermieter und Miete gangbar ist. Nach intensiven und konstruktiven Gesprächen zwischen dem schwedischen Immobilienunternehmen Heimstaden und Vertretern der Berliner Bezirke sowie der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen und der Senatsverwaltung für Finanzen ist es am 20. November des Jahres gelungen, eine umfassende Abwendungsvereinbarung zu unterzeichnen. Diese bietet umfänglichen Schutz für Mieterinnen und Mieter in 82 Häusern mit insgesamt mehr als 2.200 Wohnungen.

 

In der Abwendungsvereinbarung mit den Bezirken verpflichtet sich Heimstaden unter anderem auf die Umwandlung der Mietshäuser in Eigentumswohnungen für die Dauer von 20 Jahren zu verzichten. Zudem sichert eimstaden zu, möblierte Wohnungen mit befristeten Mietverträgen in reguläre Mietverhältnisse auf unbestimmte Zeit umzuwandeln. Im Rahmen einer Härtefallregelung sollen Modernisierungskosten außerdem nur in einem Umfang auf die Mieter umgelegt werden, welcher die Nettokaltmiete 30 Prozent des Haushaltseinkommens nicht übersteigt. Diese Zusagen gelten für zehn Jahre. „Ein Paketkauf dieser Größe ist eine wahnsinnig schwierige Aufgabe für alle Beteiligten. Bezirke und Senatsverwaltungen sind geschlossen aufgetreten – das hat sich gelohnt“, bfreut sich Jochen Biedermann, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Soziales und Bürgerdienste in Neukölln. Allein in Neukölln werden damit 800 Wohnungen langfristig vor Umwandlung in Eigentumswohnungen geschützt. „Wer in Berlin kauft, darf die Rechnung nicht ohne die Mieterinenn und Mieter machen. Das hat die Stadt erneut gezeigt“, so Biedermann.

 

 

 

Die Firma Heimstaden erwirbt in einem Paket insgesamt 130 Häuser in Berlin. 82 Objekte davon liegen in Milieuschutzgebieten in den Bezirken Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg, Pankow, Charlottenburg-Wilmersdorf, Tempelhof-Schöneberg, Neukölln, Treptow-Köpenick, Spandau, Reinickendorf und Lichtenberg. In Milieuschutzgebieten haben die Bezirke ein Vorkaufsrecht, das mit einer Abwendungsvereinbarung abgewendet werden kann.

 




 

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