38 Ehrenamtliche von Bezirksbürgermeister Martin Hikel geehrt

04.01.2023 20:25 von Redaktion

Im Vorfeld des Internationalen Tag des Ehrenamt hat Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) am 28. November 38 Ehrenamtlich tätige Frauen und Männer für ihr Engagement gewürdigt. Dafür gibt es keinen würdigeren Ort, als den Saal derBezirksverordnetenversammlung. Dies, um zu unterstreichen, dass Neuköllns Bezirksparlament, seine Stadträte und der Bezirksbürgermeister das Engagement der Ehrenamtlich tätigen im Bezirk sehr wertschätzen. Das Engagement von Ehrenamtlichen in Neukölln ist sehr vielfältig. Menschen engagieren sich im Bezirk für Senioren, für Jugendliche, insbesondere Schülerinnen und Schüler, für Menschen, die in Armut geraten sind und für Geflüchtete. Aber auch das Ehrenamt in der Kultur ist wichtig. So  etwa für die Britzer WeinKultur, wie es Heribert Stier &  Gabriele Kummerow Stier tun. Sie engagieren sich im Verein zur Förderung der Britzer Weinkultur, übernehmen handwerkliche Aufgaben, bringen viele Ideen ein, arbeiten mit beim Rebschnitt oder der Weinlese und helfen mit bei Veranstaltungen des Vereins. Ferner beherbergten sie 2022 für einige Monate zwei Frauen aus der Ukraine in ihrem Haus und leisteten damit einen solidarischen Beitrag für ein friedliches Europa des Miteinander. Auch Rosemarie Grundke unterstützt stets mit guter Laune die Tätigkeiten der BritzerWeinkultur und hilft tatkräftig mit, egal wo was anfällt.

Als Direktor im Erlebniscircus Mondeo in Britz engagiert sich Gerhard Richter seit nunmehr 16 Jahren mit Herz und Verstand ehrenamtlich für Neuköllns kidner und Jugendliche. Auch geflüchteten Menschen aus der Ukraine standen er und seine Familie sofort zur Seite. Am  Sozialamt in der Donaustraße betreute und trainierte Richter Kinder und Jugendliche, welche nicht mehr in einer sicheren Umgebung spielen und lernen konnten und brachte ihnen kleine Zirkusnummern bei. Des Weiteren werden seit vielen Jahren geflüchtete Kinder, unter anderem aus der Gemeinschaftsunterkunft Haarlemerstraße, von der Familie Richter ehrenamtlich in der Circus Schule gefördert und anschließend in den verschiedenen Circusdisziplinen trainiert. Gerhard Richter und seine Familie zaubern Kindern ein Lächeln ins Gesicht so die Laudatoren, Olivia Reber und Jannik Sohn vom Neuköllner Engagementzentrum.

 

In Buckow aktiv sind Samantha Teigky (16) und Ferhat Acioglu (22). Teigky und Acioglu setzen sich seit zwei Jahren für eine lebenswerte  Ringslebenstraße ein. Ihr Projekt: Der Jugendtreff  Blockpark 447. Hiermit möchten sie einen Ort für Jugendliche schaffen, wo sie als Jugendgruppe zusammenwachsen und Neues lernen können, Dinge, die in der Schule zu kurz kommen. Teigky tanzt leidenschaftlich gern. So bei Veranstaltungen auf dem Parkplatz des alten Kaufhauses in der Ringslebenstraße, wo sie junge  Besucher mit ihrer Leidenschaft anstecken will. Auch begleitet sie Tanzangebote für Jugendliche im Kiez, in dem sie hauptverantwortlich für Nachbarschaftsarbeit ist.  Bei Austausch-Cafés vermittelt sie sehr empathisch bei unterschiedlichen Interessenlagen der Teilnehmer.  Das leerstehende, vermüllte Supermarktgelände in der Wohnanlage war  Acioglu schon lange ein Dorn im Auge. Kräftig packte er mit an bei der Beseitigung des Mülls, beim Aufbau des Ortes und der Vernetzung mit der Nachbarschaft. Mit seiner Beteiligung am Projekt „Ringsleben zum Leben bringen!" möchte er dem Zusammenleben in der Großraumsiedlung neue Dimensionen eröffnen. Ganz besonders wichtig sind ihm die gemeinsamen kulturellen Veranstaltungen auf dem Gelände, die die Jugendlichen und die Nachbarschaft zusammenbringen. Ferner setzt er seine Fertigkeiten als Schlosser ein und beweist außerordentliches Kommunikationstalent, wenn es zu Interessenskonflikten im öffentlichen Raum kommt. Ebenfalls in Buckow aktiv ist Michael Ruf als Vorsitzender des „Verein für ein schönes Buckow e.V.“ Sein Motto: „Buckow ist dit schönste Dorf der Welt.“  Von daher ist Sauberkeit ein wichtiges Thema, das er mit verschiedenen Aufräumaktionen anging. Ruf kooperiert mit anderen Projekten sowie Einrichtungen und verbindet die Aktionen mit Feiern und gemütlichem Beisammensein. Darüber hinaus organisiert er Veranstaltungen wie die Fête de la Musique oder das Nachhaltigkeitsfest in Buckow. In Buckow aktiv ist auch Irene Behrendt. Im Stadtteilzentrum Buckow ist sie nicht wegzudenken: Ihr Kuchen ist bekannt und beliebt. Sie backt, betreut den Kuchenstand bei Veranstaltungen sowie Festen, ist in der Organisationsgruppe des Kiez-Flohmarkts aktiv und hilft beim Kiezfrühstück im Stadtteilzentrum. „Wenn es irgendwo brennt – Zitat - „einfach Irene anrufen“. Sie kennt die halbe Nachbarschaft und kann immer einen guten Kontakt vermitteln“, so die Lobrede. Hinzu kommt: Seit 2015 begleitet sie zwei Schwestern mit ihren Familien, die aus dem Irak fliehen mussten, zu Ärzten und Behörden. Sie unterstützt sie bei der Wohnungs- Arbeits- und Sprachkurs-Suche, blickt stets auf das Positive und steckt andere Menschen mit ihrer Kraft an. Ebenfalls aktiv im  Stadtteilzentrum Buckow ist Petra Denecke. Die „gute Seele“ initiierte den Buckower Kiez-Flohmarkt und den Vorweihnachtlichen Basar. Zudem hat sie ein Auge auf das Büchertauschregal. Für all dies verteilt sie auch noch Flyer in Buckow. „Der besondere Schatz in ihrer Engagementkiste ist das Kiezfrühstück. Hier bringt sie ganz unterschiedliche Menschen aus der Nachbarschaft an einen Tisch, der so schön und liebevoll gedeckt wird, dass alle sich gleich zuhause und willkommen fühlen“. 

 Im Kurt-Exner-Haus in der Gropiusstadt kümmert sich Silvia Koppe liebevoll um Senioren.  In der Corona-Pandemie sammelte sie eine Gruppe um sich, um regelmäßig mit Bewohnerinnen und Bewohnern spazieren zu gehen. Oft verbunden mit Gesang und stets mit guter Laune und  Zuversicht. Ein schöner und wichtiger Beitrag „gegen Einsamkeit im Alter“, so die Laudatio. Seit 2022 ist Silvia Koppe außerdem als ehrenamtliche Fürsprecherin der Bewohner tätig und unterstützt wöchentlich für einige Stunden sehr aufmerksam, zugewandt und ehrenamtlich die Arbeit des Empfangs.  

Weit über die Grenzen von Nord Neukölln bekannt ist die Tee- und Wärmestube in der Weisestraße in Nord- Neukölln. Hier arbeitet Wilfried Winzer. Er ist seit 2020 als ehrenamtlicher Mitarbeiter in der Tee und Wärmestube Neukölln aktiv. Schon in der Corona Pandemie half er tatkräftig mit, Lunchpakete zu verteilen.So wirkte er bei der Vorbereitung und Nachbereitung mit und ist fast ständig vor Ort. Im Mai 2021 öffnete die Tee- und Wärmestube wieder für Gäste. Seitdem kümmert sich Winzer um das leibliche Wohl der meist obdach- oder wohnungslosen Gäste. Die Küche ist sein Refugium, so ein Mitarbeiter der Tee- und Wärmestube. Mit viel Engagement und Empathie gegenüber den Gästen ist Wilfried Winzer fester Bestandteil des Teams und genießt die Wertschätzung der hauptamtlichen Mitarbeiter.

 

Insgesamt wurden 38 Neuköllner Bürger für ihr Engagement geehrt. Sie und die mehr als 15 Millionen Ehrenamtlichen in Deutschland tragen zu einem sozialen und friedvollem Miteinander in der Demokratie bei und füllen sie mit Leben. „Der Einsatz der vielen Freiwilligen in Berlin war in diesem Jahr einmal mehr überwältigend. Was die Stadtgesellschaft, die Berlinerinnen und Berliner, vor allem bei der Aufnahme von geflüchteten Menschen aus der Ukraine geleistet hat, verdient große Anerkennung. Auch auf vielen anderen Feldern bereichern Engagierte tagtäglich unsere Stadt – im Sport, als Lesepaten, in der Jugendarbeit, in Hospizen oder im Umweltschutz. Durch sie erfährt unser Gemeinwesen eine unverzichtbare Unterstützung. Dafür sagen wir von Herzen Danke“, so Berlins Regierende Bürgermeisterin. 

 

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