Integratives Sommerfest in der Gropiusstadt

02.07.2016 14:17 von Stephanus Parmann

Am 9. Juli öffnet die Gemeinschaftsschule Campus Efeuweg ihre Tore

Campus Efeuweg, Eingang, Foto: © S. Parmann

Unter dem Motto „Campus Efeuweg meets Kiez“ öffnet die Gemeinschaftsschule Campus Efeuweg in der Gropiusstadt am Samstag, dem 09. Juli von 12.30 Uhr bis 16.30 Uhr ihre Tore für Schüler und Eltern, Anwohner und neue Mitbürger mit Fluchthintergrund, Ehrenamtliche und Initiativen des Viertels. „Wir wünschen uns eine unbefangene Begegnung der Schülerinnen und Schüler, der Anwohner mit den rund 200 Bewohnern der Notunterkunft am Efeuweg“, sagt Reinald Fischer, der Direktor der Gemeinschaftsschule Campus Efeuweg.

In Zusammenarbeit mit dem Verein Vincentino, der den Schulcampus mit kulturellen Bildungsprojekten stärkt, hat Südstadt e.V. die Initiative für das gemeinsame Fest ergriffen. Ulla Giesler vom Vincentino e.V.: „Seitdem im Dezember 2015 die Turnhalle am Efeuweg zur Notunterkunft für rund 200 geflüchtete neue Mitbürger wurde, haben sich die Initiativen der Gropiusstadt für die Belange der Flüchtlinge geöffnet. Gemeinsam wollen wir ein Fest feiern und weitere Kontakte ermöglichen“. Das Fest beginnt mit einem gemeinsamen Essen um 12.30 Uhr, ab 13.30 Uhr gibt es Gelegenheit zur Begegnung in gemeinsamer Aktion, mit Sport, Spielen und Musik mit anschließender Bühnenpräsentation um 15.00 Uhr. Danach Erzählen und Zuhören bei Kaffee und Kuchen. Selbstgebackene Kuchen sind herzlich willkommen! Unterstützt wird das Fest durch das Quartiersmanagement Gropiusstadt samt dem Willkommensbündnis Südneukölln - Ankommen in Südneukölln, dem Bezirksamt Neukölln, von NUK Efeuweg, dem Jugenddemokratie Fonds, den Partnerschaften für Demokratie und  dem Lions-Club Berlin Wannsee, der sich sehr stark macht für den Campus Efeuweg.

„Das Ankommen der Geflüchteten bei uns im Efeuweg hat bei den Jugendlichen enormes Engagement freigesetzt“, sagt Ilka Schwinning von der Jugendsozialarbeit; Südstadt e.V.. Mit Unterstützung von Südstadt e.V. wurden eine Fußball-AG gegründet und mehrere Koch-Aktionen im benachbarten Jugendclub UFO veranstaltet. Außerdem fanden verschiedenste Aktionen mit den Kindern von nebenan  statt.

Im August können die Bewohner der Notunterkunft in der Turnhalle am Efeuweg voraussichtlich in eine Container-Unterkunft an der Gerlinger Straße umziehen. „Aufgrund der Nähe zum bisherigen Standort Efeuweg können sich die bisher geknüpften Kontakte verstetigen und die Kinder in den Schulen bleiben, in denen sie schon bisher die Willkommensklassen besuchen“, sagt Selma Tuzlali vom Quartiersmanagement der Gropiusstadt. „Wir freuen uns daher über die Möglichkeit zu einer kontinuierlichen und nachhaltigen Integration der neuen Mitbürger in der Gropiusstadt“.

Bis heute leben in Berlin rund 35.000 Menschen in Notunterkünften. Um diese Notunterkünfte wieder für ihren eigentlichen Zweck freizugeben und geeignete Unterbringungsmöglichkeiten mit etwas Privatsphäre, ausreichend Sanitäranlagen sowie Räumlichkeiten für Kinderbetreuung, Beratungs- und Bildungsangeboten zu schaffen, hat der Senat in jedem Bezirk mehrere Grundstücke zur Errichtung von neuen Unterkünften ausgewählt. Die Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales berichtete dazu in einer Pressemitteilung am 19. April 2016: „Neue Unterbringungskapazitäten, die in Bestandsimmobilien sowie durch den Bau von Tempohomes und Modularbauten geschaffen werden, sollen für den systematischen Freizug der belegten Hallen genutzt werden.“ Das Bezirksamt Neukölln verfolgt nun das Ziel, alle fünf im Bezirk mit Geflüchteten belegten Sporthallen durch den neuen Standort an der Gerlinger Straße freiziehen zu können. „Prioritär werden Familien mit Kindern untergebracht. Der Wohnungsbau der Stadt und Land Wohnungsbaugesellschaft auf der Nachbarfläche bleibt davon unbeeinträchtigt. Sobald die Turnhallen frei sind, werden wir mit der Sanierung beginnen, damit Schul- und Vereinssport so schnell wie möglich wieder stattfinden können“, schrieb dazu Bezirksbürgermeisterin Giffey am 13. Mai auf ihrer Facebookseite. Sie besuchte erst kürzlich die Flüchtlingsunterkunft  in der Karl-Marx-Straße und stellte beim Blick in die Kleiderkammer fest, dass die Hilfsbereitschaft in Neukölln nach wie vor groß ist. Für alle Belange der Flüchtlingsarbeit im Bezirk hat das Bezirksamt die Neuköllner Koordinierungsstelle für Flüchtlingsfragen (NKF) eingerichtet. Diese bildet die Schnittstelle zwischen den Fachabteilungen und ist auch für  die Bürger Ansprechpartner bei Fragen zur Thematik.

Kontakt: Neuköllner Koordinierungsstelle für Flüchtlingsfragen (NKF)

Email: nkf@bezirksamt-neukoelln.de

Tel.: 030 90239 2796

 

 

 

 

 

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