Kältehilfe

14.01.2018 20:25 von Stephanus Parmann

Bis zum 31. März gibt es 25 Notübernachtungsplätze für Obdachlose in Neukölln

Foto: Parmann

Im Rahmen der Kältehilfe hat die KUBUS gGmbH in Kooperation mit der Bürgerhilfe Kultur des Helfens gGmbH aufgrund der dauerhaft niedrigen Temperaturen beriets im vegangegne Jahr eine zusätzliche Kältehilfestation für  25 männliche Obdachlose in Neuköllns Teupitzer Straße 39 eröffnet. Hier stehen nun auch für den Winter 2017/18 zum 31. März in der Zeit von 19.00 – 7.00 Uhr Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung. Außerdem besteht die Möglichkeit zu duschen und Wäsche zu waschen. Ferner bekommen die Gäste, wie sie von den Kubus-Mitarbeitern genannt werden, eine Abendmahlzeit und am darauffolgenden Tag ein Frühstück gereicht. Daneben gibt es in Neukölln im Rahmen der Kältehilfe auch noch Kältecafés, die an einzelnen Tagen der Woche geöffnet sind. Die Adressen und Termine (für alle Bezirke) finden sich unter: www.kaeltehilfe-berlin.de Die Kältehilfestation ist erreichbar über den S-Bahnhof Sonnenallee und einen Fußweg von ca. 800 Metern (über Ederstraße) oder mit dem Bus der Linie 171 – Haltestelle Treptower Brücke (Fußweg ca. 350 Meter über Kiehlufer). Darüber hinaus ist die BABB e.V. dankbar für Sachspenden, aber auch für personelle Unterstützung durch Ehrenamtliche. Besonders benötigt werden haltbare Lebensmittel und Drogerieartikel. Bei Fragen kann man sich gern an die 030/63225178 oder 0152/01873213 wenden.

 

Die Kubus gGmbH ist eine gemeinnützige Gesellschaft für soziale Arbeit und ein anerkannter Träger der freien Jugendhilfe. Sie ist tätig in den Bereichen Beschäftigung und Qualifizierung, Sozialarbeit und Beratung, Obdachlosen- und Wohnungslosenarbeit. Außerdem arbeitet sie in den Bereichen Nachbarschafts- und Seniorenhilfe, Umwelt-, Tier- und Naturschutz,  Kinder- und Jugendbetreuung, Jugendberufsbildung und -orientierung. Die Bürgerhilfe Kultur des Helfens gGmbH ist ein professioneller Erbringer sozialer Dienstleistungen im Sinne des Sozialgesetzbuches und ist seit dem 1. Januar 2016 Mitglied der Kubus Gruppe. Das Gelände in der Teupitzer Straße ist in der Szene der Wohnungs- und Obdachlosen bekannt, da hier die  Erstaufnahmestation für Wohnungslose, „Die Teupe“ untergebracht ist, die von der GeBeWo  mit 200 Plätzen betrieben wird. Ebenfalls hier gibt es ein Obdachlosenasyl für Frauen und Kinder mit 80 Plätzen, geführt vom Verein Vita. 

Die Zahl der Wohnungslosen in Berlin und Deutschland beruht bislang nur auf Schätzungen. Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Wohnungslosenhilfe ging für das Jahr 2014 von einer Zahl von 335.000 Menschen für Deutschland aus. In Berlin sind es laut Caritas und  Diakonischem Werk etwa 11.000, wobei zwischen Wohnungslosen und Obdachlosen unterschieden werden muss. Als obdachlos gelten Menschen, die auf der Straße leben, an öffentlichen Plätzen wohnen, ohne eine Unterkunft, die sich unter anderem in Verschlägen, Parks oder unter Brücken  aufhalten. Obdachlos sind aber auch Menschen in Notunterkünften, die keinen festen Wohnsitz haben und in Wärmestuben, Notschlafstellen oder anderen niederschwelligen Einrichtungen übernachten. Als wohnungslos gelten Menschen, die in Einrichtungen wohnen, in denen die Aufenthaltsdauer begrenzt ist und in denen keine Dauerwohnplätze zur Verfügung stehen, wie zum Beispiel Übergangswohnheime, Asyle und Herbergen, aber auch Übergangswohnungen. Auch Frauen und Kinder, die wegen häuslicher Gewalt ihre Wohnung verlassen haben und kurz- bis mittelfristig in einer Schutzeinrichtung beherbergt sind, wie zum Beispiel in Frauenhäusern, sind wohnungslos. Letztlich gelten auch Menschen, die in Dauereinrichtungen für Wohnungslose wohnen, oder sich in ambulanter Wohnbetreuung in Einzelwohnungen befinden, als wohnungslos, so die BAG Wohnungslosenhilfe. 

 

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