Neues Team für Rio

26.02.2015 23:30 von Stephanus Parmann

Tim Wallburger beendet Schwimmkarriere und bedankt sich bei Fans und Förderern

Schwimmer-Perspektivteam „Zeit für Rio“

Das Schwimmer-Perspektivteam „Zeit für Rio“ der Schwimm-Gemeinschaft Neukölln hat sich neu aufgestellt. Nach dem plötzlichen Ende der Karriere von Tim Wallburger, dem Europameisters und Olympia-Vierten, war es Zeit, drei junge hoffnungsvolle Sportler in das Team für die Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro zu holen. Von daher sind Anna Dietterle, Felix Auböck und Leonie Kullmann gerade dabei, sich erfolgreich in den Erwachsenenbereich zu schwimmen.

Anna Dietterle wurde 2014 erstmals deutsche Meisterin in der offenen Klasse über 100 Meter Freistil und qualifizierte sich damit für die Kurzbahn-Weltmeisterschaften, wo sie Achte über 4x100 Meter Freistil wurde. Bereits 2012 ist die nun 18-Jährige Jugend-Europameisterin geworden. Der Österreicher Felix Auböck ist ebenfalls 18 Jahre alt und lebt seit eineinhalb Jahren in Berlin. Er wurde 2014 erstmals Österreichischer Kurzbahnstaatsmeister über 1500 Meter Freistil und schwamm bei den Europameisterschaften in Berlin. Er nahm bereits an Junioren-Weltmeisterschaften, Jugend-Europameisterschaften und Kurzbahn-Welt- und Europameisterschaften teil. Erst 15 Jahre jung ist Leonie Kullmann. Sie wurde 2014 dreifache Silbermedaillengewinnerin bei den Jugend-Europameisterschaften in verschiedenen Staffeln und gewann Bronze im Einzel über 200 Meter Freistil. Alle drei Sportler sind sehr talentiert und können neben den eingesessenen Teammitgliedern Robin Backhaus, Lisa Graf und Maximilian Oswald den Sprung in die olympische Mannschaft 2016 schaffen.

Tim Wallburger klagte bereits 2013 und dann 2014 vor der WM über Schulterprobleme und kündigte schon im April an, dass er wohl den Schwimmsport an die Wand hängt. Tim Wallburger feierte seine Erfolge mit der deutschen 4 x 200 Meter Freistilstaffel. In Debrecen wurde er 2012 an der Seite von Paul Biedermann, Clemens Rapp und Dimitri Colupaev Europameister. Im selben Jahr gelang dem gleichen Quartett ein starker vierter Platz bei Olympia in London. Wallburger verließ Mitte Januar das Berliner Sportzentrum, zog zurück in seine Heimatstadt Dresden und gab am 20. Januar seinen Rücktritt bekannt. Er dankte seien Fans und allen, die ihn im Schwimmsport voranbrachten und unterstützten und  teilte mit:  „Es ist ein schwerer Abschied. Trotz aller Entbehrungen, Schmerzen bei Training, Wettkampf und nach so mancher Niederlage und Enttäuschung – es werden die schönen Seiten meines Sports für immer in meinem Gedächtnis hängen bleiben. Ich erlebte tolle Trainingslager, spannende Rennen gegen die Uhr und meine Konkurrenten. Ich war bei deutschen, europäischen und Welttitelkämpfen als Aktiver dabei - gewann Titel und Medaillen. Unvergessen für mich bleiben die Rennen mit meinen Jungs der 4x200m Freistilstaffel bei den Olympischen Spielen in London, der WM in Shanghai und EM´s in Budapest sowie Debrecen. Doch das aller Größte für mich war der Einmarsch inmitten unserer deutschen Olympiamannschaft zur Eröffnungsfeier 2012 in London.

Seit gestern stehe ich wieder auf einen Startblock, doch der Sprung geht diesmal nicht ins Wasser, sondern in das Leben nach dem Schwimmsport.“

Foto: Das Perspektivteam „Zeit für Rio“ der Schwimm-Gemeinschaft Neukölln mit Anna Dietterle, Maximilian Oswald, Lisa Graf, Robin Backhaus, Leonie Kullmann und Felix Auböck (Foto: Marc Nicke).

Fotos Galerie: Mirko Seifert

 

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