Bezirksbürgermeisterin setzt Zeichen gegen Homophobie

12.06.2015 07:30 von Stephanus Parmann

Foto: © Stephanus Parmann

Die Neuköllner SPD-Bezirksbürgermeisterin Dr. Franziska Giffey hat Flagge gezeigt gegen Homophobie und hisste am Mittag des gestrigen 11. Juni zusammen mit Sozialstadtrat Bernd Szczepanski (Grüne) und Jörg Steinert vom Lesben- und Schwulenverband, Landesverband Berlin (LSVD), die Regenbogenflagge vor dem Rathaus Neukölln. Dem Akt wohnten auch der SPD Bundstagsabgeordnete Dr. Fritz Felgentreu, Engagierte aus der Lesbisch-Schwulen Szene des Bezirks sowie mit Bertil Wewer (Grüne) und Derya Çaglar (SPD) auch Bezirksverordnete bei. „Homophobie muss ein konsequentes Signal entgegengesetzt werden, daran darf es in einer offenen und toleranten Gesellschaft keinen Zweifel geben“, bekannte die Bezirksbürgermeisterin und ergänzte „Wir hissen heute die Regenbogenfahne, um auch hier in Neukölln ein Zeichen zu setzen: Homophobie hat hier keinen Platz!“ 

Unter Homophobie versteht man die feindselige Einstellung gegenüber Lesben und Schwulen sowie gegen ihr Auftreten in der Öffentlichkeit. Sie ist in Teilen der Gesellschaft weiterhin verbreitet und äußert sich in Ausgrenzung, Benachteiligung und Anfeindungen bis hin zu brutaler Gewalt.

Im Juni wird in Berlin traditionell die Regenbogenflagge in den Bezirken aufgezogen. An der Aktion beteiligen sich zudem der Berliner Senat, das Berliner Abgeordnetenhaus, die Berliner Polizei sowie mehrere Berliner Unternehmen.

Der LSVD wirbt unter dem Motto „Liebe verdient Respekt" in der Öffentlichkeit für die Akzeptanz schwuler und lesbischer Lebensweisen. „Viel ist erreicht, aber es bleibt noch viel zu tun. Wir machen mobil gegen Anfeindungen und Diskriminierung. Seien es nun homofeindliche Politiker oder religiöse Hassprediger: Wer gegen Lesben und Schwule hetzt, dem geben wir kräftig Kontra!“, unterstreicht Geschäftsführer Jörg Steinert.

Der LSVD will als Bürgerrechtsverband erreichen, dass Schwule und Lesben ihre persönlichen Lebensentwürfe selbstbestimmt entwickeln können. So setzt er sich gegen rechtliche Benachteiligungen ein, will frei sein von Anpassungsdruck an heterosexuelle Normen und frei von Anfeindungen und Diskriminierungen. Von daher setzt sich der Verband für gesetzliche Gleichstellung auf allen Ebenen sowie für eine umfassende Antidiskriminierungsgesetzgebung.

 

 

Zurück