Quo vadis „Herero-Stein“- Erste Podiumsdiskussion

23.01.2024 16:49 von Redaktion

Erste Podiumsdiskussion im Rahmen von MUSEUM im DIALOG

Integraler Bestandteil des Ausstellungskonzeptes von „BURIED MEMORIES. Vom Umgang mit dem Erinnern. Der Genozid an den Ovaherero und Nama“ ist das dialogische Format MUSEUM im DIALOG; hier werden mit verschiedensten Veranstaltungsformen gemeinsam mit der Stadtgesellschaft Ideen dafür entwickelt, wie wir künftig mit dem kolonialen Erbe in Neukölln umgehen wollen. Im Rahmen des ersten Podiumsgespräches geht es um die erinnerungskulturell-denkmalpflegerische Bestandsaufnahme des – bei näherer Betrachtung vielschichtigen – Gedenkensembles auf dem Friedhof am Columbiadamm.

Das Panel

Begrüßung: Karin Korte, Bezirksstadträtin für Bildung, Kultur und Sport, Bezirksamt Neukölln

Mit der provokanten Aussage „dass Denkmale wertvoll sein können, nicht obwohl, sondern gerade weil über sie gestritten wird, weil sie gesellschaftliche Konflikte anschaulich und verhandelbar machen …“ bereitet die Kunsthistorikerin und Denkmalpflegerin Prof. Dr. Gabriele Dolff-Bonekämper die Bühne für die Diskussion. Mit der Ausstellung „Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler“ gibt Dr. Urte Evert – die Leiterin des Stadtgeschichtlichen Museums auf der Zitadelle Spandau – Denkmalen eine neue Heimat, die aus dem öffentlichen Raum entfernt worden sind.

Israel Kaunatjike wurde in Namibia geboren und lebt seit mehr als 40 Jahren in Berlin – als Herero-Nachfahre und Aktivist engagiert er sich seit 2004 für einen angemessenen Umgang mit dem kolonialen Erbe Deutschlands.

 

Jens Rieser, der Leiter der Unteren Denkmalschutzbehörde, ist fachlich zuständig in Neukölln für die Vermittlung von Denkmalschutz und Denkmalnutz.

Moderation

Dr. Matthias Henkel, Leiter des Museums Neukölln und des Fachbereichs

Museum | Stadtgeschichte | Erinnerungskultur sowie Co-Kurator der

Ausstellung BURIED MEMORIES.

Datum: 31. Januar 2024, 18–20 Uhr

Ort: Museum Neukölln, Alt-Britz 81, 12359 Berlin

Eintritt frei (um Anmeldung wird gebeten unter

info@museum-neukoelln.de)

Das Museum Neukölln weist Besucher der Veranstaltung darauf hin, dass bei dieser Veranstaltung Filmaufnahmen gemacht werden. Diese können auf unseren Internetseiten und Social-Media-Kanälen veröffentlicht werden, um über diese Veranstaltung öffentlichkeitswirksam zu informieren. 

MUSEUM im DIALOG ist ein gemeinsames Veranstaltungsformat des Fachbereichs Museum | Stadtgeschichte | Erinnerungskultur in Kooperation mit dem Fachbereich Volkshochschule Neukölln.

Der kulturpolitische Hintergrund

Im Januar 2023 wurde das Bezirksamt Neukölln von der Bezirksverordnetenversammlung  ersucht, „das Ensemble zum Gedenken an die Opfer des Völkermordes an den Ovaherero und Nama auf dem Garnisonsfriedhof umzugestalten.“ 

https://www.berlin.de/ba-neukoelln/politik-und-verwaltung/bezirksverordnetenversammlung/online/___tmp/tmp/45081036/mrvAuDm7h4oXCZdKGQAc0ccZWAqNoQzWzLCIjAnY/tWPusgSL/286529.pdf 

 Die Tatsache, das der BVV-Beschluss damals von der CDU, der AfD  und der FDP abgelehnt wurde, ist ein Hinweis darauf, wie kontrovers die Meinungen in Sachen Erinnerungskultur auseinandergehen.

Mit dem Format MUSEUM IM DIALOG hat das Museum Neukölln mit der Konzeption der Ausstellung „BURIED MEMORIES. Vom Umgang mit dem Erinnern. Der Genozid an den Ovaherero und Nama“  darauf reagiert.

 

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