Fotos: © Stephanus Parmann

Der Stadtteilverein proNeubritz e.V. veranstaltet am 4. Juli 2015 ab 15.30 Uhr eine Stolpersteinführung durch Neubritz. Die Steine wurden vom Künstler Gunter Demnig vor vielen Hauseingängen verlegt und erinnern an ehemalige Nachbarn, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, vertrieben oder ermordet wurden. Der Spaziergang beginnt am Taxistand am S-Bahnhof Hermannstraße und endet nach etwa zwei Stunden am U-Bahnhof Grenzallee. Die Teilnahme ist kostenlos.

Der Verein proNeubritz will an der Bewältigung von Problemen in Neubritz mitwirken. Er unterstützt das friedliche Miteinander der Kulturen auf allen Gebieten und fördert die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner. Besonderer Wert wird auf soziale Integration und Bildung von Kindern und Jugendlichen gelegt. Die Wohn- und Aufenthaltsqualität soll verbessert werden, um eine stärkere Identifikation der Menschen mit ihrem Wohnumfeld zu erreichen. Eine wesentliche Aufgabe des Vereins ist es, Beteiligung aller Menschen zu beteiligen. Dabei sollen die vielen Engagierten, die sich auf unterschiedlichste Weise für ein besseres Neubritz einsetzen, vernetzt werden.

Ziele des Vereins 

Der gemeinnützig anerkannte Verein hat sich folgende satzungsgemäße Ziele gesetzt: Umweltschutz, Gedenken an Verfolgte, Heimatpflege und Heimatkunde sowie die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements. Um die Ziele zu erreichen, setzt der Verein proNeubritz Maßnahmen ein zur Verbesserung der Sauberkeit, betreibt Öffentlichkeitsarbeit und trägt zur Imageverbesserung von Neubritz bei. Außerdem arbeitet er mit Migranten und anderen gemeinnützigen Körperschaften zur Verbesserung der sozialen Lebenssituation der Bewohner. Auch die Verlegung und Pflege von „Stolpersteinen“ zur Erinnerung an Verfolgte des Nationalsozialismus gehört zu den fest verankerten Aktivitäten der Vereinsmitglieder. So gibt es umfassende Informationen auf der Webseite des Vereins zu den mit Stolpersteinen gewürdigten Personen in Britz. Im allgemeinen wollen der Verein „proNeubritz e.V." und seine Mitglieder das öffentliche Leben im Stadtteil mitgestalten und zur Sicherung und Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität in Neubritz beitragen. Von daher wirken die „proNeubritzer“ mit bei der Pflege und Reinigung des Carl-Weder-Parks. So traten sie beispielsweise Ende April zusammen mit Schülern der anliegenden Zürich-Grundschule an, um den Par k von Unrat zu reinigen. Darüber hinaus engagieren sie für die Aktion „Stadtbäume“ und veranstalten ein gemeinsames Fastenbrechen. Außerdem geben sie mit den Neubritzer Nachrichten eine kleine Zeitschrift heraus, die nun im dritten Jahr in Folge erscheint. 

Mit einer Aktion gegen Hundekot mit dem Namen „DogStationen“ rückten die „Neubritzer“ den Hinterlassenschaften der Vierbeiner im Neuköllner Stadtteil zu Leibe. Dafür zogen sie seit dem Sommer 2009 mit dem Projektbüro Stadt & Hund an einem Strang. Sie stellten im Quartier blaue Beutelspender auf, an denen sich Hundehalter kostenlos mit Plastikbeuteln bedienen konnten, um den Hundedreck aufzunehmen und in einen benachbarten Mülleimer zu entsorgen. Freiwillige Helfer in der Funktion einer Patenschaft achteten dabei auf Vandalismus und füllten die Boxen bei Bedarf wieder auf. Leider musste das Projekt 2014 wieder eingestellt werden, weil sich keine Sponsoren fanden. Dies, obwohl das Projekt sichtbaren Erfolg hatte, denn jeder konnte sehen, dass Fußgänger während des Projektzeitraums unbeschwert durch ihren Kiez spazierten.  

Termine

Stolpersteinführung

4. Juli 2015 ab 15.30 Uhr eine Stolpersteinführung durch Neubritz. Treffpunkt Taxistand 4.

am S-Bahnhof Hermannstraße. Die Teilnahme ist kostenlos. Spenden werden aber gerne entgegengenommen.

Fastenbrechen

Der Kinderladen „Ali Baba und seine Räuber" und proNeubritz e.V. veranstalten in Kooperation mit dem Nachbarschaftsheim Neukölln am 8. Juli 2015 ab 20.30 Uhr ein gemeinsames Fastenbrechen auf dem Kranoldplatz.

Weitere Informationen, auch zum Fastenbrechen, unter: http://proneubritz.jimdo.com