30.09.2021 10:57 von Redaktion
In der neuen Ausstellung in der GAlerie im Saalbau „@wut“ stellt sich Gunilla Jähnichen dem Thema Wut. Die Künstlerin versucht, die Zwiespältigkeit dieses Gefühls zu ergründen. Kaum eine Regung ist in unserer Gesellschaft so geächtet wie die Wut. Die unkontrollierte Aggression wird als machtvoller Ausdruck des Bösen empfunden. Dabei kann Wut aber auch ein Warnsignal sein, klare Grenzen setzen, ungute Zustände beenden und von innerer Spannung befreien. Wer keinen sozialkompetenten Ausdruck für die Wut findet, läuf Gefahr, selbstzerstörerische Verhaltensweisen zu entwickeln. Gesellschaftlich kann die Wut notwendig sein, um auf Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen, wenn keine andere Kritik Wirkung zeigt.
Durch das von ihr entwickelte Personal spiegelt Gunilla Jähnichen in ihren Bildern und Skulpturen dieses komplexe Gefühl auf humorvolle Weise. Der Wütende fühlt sich im Moment der Wut oft wie besessen, als hätte etwas „Anderes“ Besitz von ihm oder ihr ergriffen. Jähnichens Figuren spiegeln dieses Andere oder ihre Widersacher, oder jene, die sich wundern.
Mit freundlicher Unterstützung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
Gefördert durch: Ausstellungsfonds Kommunale Galerien
Fond für Ausstellungsvergütungen Bildender Künstlerinnen und Künstler
Ausstellung vom 9. Oktober bis 28. November 2021
GALERIE IM SAALBAU
Karl-Marx-Str. 141, 12043 Berlin, U-Bahn: Karl-Marx-Straße
Tel.: 030 902393772, Mo-So 10-20 Uhr, www.kultur-neukoelln.de
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