Acht bewegte Jahre

02.08.2013 14:52 von Stephanus Parmann

In acht Jahren Vorstandszeit wertete Sabine Zannoni das Rudower Ortszentrum auf

Klarheit, Fairness, Transparenz, diplomatisches Geschick und Konsequenz – das sind einige der Tugenden der ehemaligen Vorsitzenden der AG Rudow, Sabine Zannoni, wenn es um das Erreichen von Zielen für das Rudower Ortsteilzentrum geht. Zum Wohle Rudows eingesetzt hat sie diese als Vorsitzende der AG Rudow in der Zeit von 2005 bis Mai 2013. Vor allem im Rückblick zeigt sich, was sie zusammen mit den AG-Rudow-Mitgliedern in diesem Zeitraum für den mittelständisch geprägten Wirtschaftsstandort im Ortsteilzentrum Zentrum Rudow geleistet hat. Er steht heute gefestigt und mit einem positiven Image da und ist sehr gut aufgestellt für die Zukunft, wenn die Region mit dem neuen Weltflughafen wächst. Dabei wird deutlich, dass es Sabine Zannoni in ihrem Tun vor allem auch um Nachhaltigkeit geht. Das fängt mit der im September 2005 in Betrieb genommenen Boulebahn an, setzt sich fort mit der Sanierung der Straße Alt-Rudow und reicht bis in die Gegenwart, wo sie sich mit den anderen Vorstandsmit-gliedern stark macht für den Internetauftritt mit der Webseite der AG Rudow unter www.hier-in-rudow.de

Stichwort Boulebahn: Wir waren kürzlich vor Ort beim Boule-Team Rudow, das mehr als 20 aktive Spieler aufweist und expandieren könnte, vorausgesetzt es gäbe noch mehr Boulebahnen am Alt-Rudower Dorfteich. Die Freude an der Boulebahn ist seit ihrer Inbetriebnahme ungebrochen, und der Boule-Virus macht sich in Rudow breit.

Manch ein Rudower mag sich auch noch erinnern an die mehr als zehn Banner, die am Beginn der Amtszeit von Sabine Zannoni an einem Bauzaun in Alt-Rudow / Ecke Krokusstraße hingen, um eine Bauruine zu kaschieren. Der Rudower Heimatverein stellte alte Fotos des Grundstücks und umliegender Häuser zur Verfügung und bot Informationstexte für die Outdoor-Ausstellung, erinnert sich ihr Vorsitzender, Manfred Ziemer. Er arbeitet gerne mit Sabine Zannoni zusammen, schätzt ihre Offenheit sowie Zuverlässigkeit und betont die guten Erfahrungen in der Abstimmung mit Veranstaltungsterminen: Zur Rudower Meile finden stets auch Ausstellungen des Heimatvereins in den Räumen der Alten Dorfschule Rudow statt.

Bereits im Oktober 2005 begann die Vorbereitung auf die Straßensanierung in Alt-Rudow mit der Veröffentlichung einer Stärken-Schwächen-Anaylse (SWOT), die Handlungsempfehlungen  für das Ortszentrum erarbeitete. Die AG Rudow arbeitete hier eng mit Clemens Mücke von der Wirtschaftsförderung des Bezirks zusammen. So wurde der Grundstein gelegt für das Projekt „Zukunft Rudow“ das die attraktivitätssteigernde Fortentwicklung der Straße Alt-Rudow zum Ziel hatte. Dies war ebenso die Basis für die weitere und vorbildhafte Zusammenarbeit mit dem Bezirk über die Jahre der Bautätigkeit in Alt-Rudow. Dazu diente ein speziell entwickeltes und bislang einzigartiges Baustellenmanagement mit dem Titel „Zukunft Rudow“, das mit dem Beginn des 2. Bauabschnitts im März 2009 griff. Eine Reihe von Aktionen wurden in der Phase der Bauzeit von 2008 bis 2010 ins Leben gerufen. Zwei davon, die Apfel und Rikscha-Aktion, entstanden in Kooperation mit den Rudower Werbefachleuten Heimo Brandt und Detlef Heintz. Im Juni 2008 erhielt jeder Kunde einen grünen Apfel als Zeichen und Erinnerung an einen Einkauf in den Geschäften der AG Rudow. Und im Juli wurden Kunden mit Rikschas zu ihrem Einkauf gefahren, da die Berliner Wasserbetriebe die Straße für den Autoverkehr sperren mussten, weil ein 500 Meter langes Entwässerungsrohr verlegt wurde. Außerdem fanden im Laufe der Bautätigkeit trotz der Neugestaltung des Ortskerns weiterhin die Meilenfeste statt. 

Eine langfristige Kooperation entwickelte die innovative AG Rudow in der Vorstandszeit von Sabine Zannoni ebenso mit dem Kulturamt Neukölln und der Universität der Künste (UDK). So begann im Dezember 2008 das zeitlich begrenzte Kunstprojekt „Vielfalt“, und die Rudower Spinne wurde erleuchtet! 2009 folgte das Projekt „19 Freiheiten“, wo Kinder und Jugendliche in Workshops, beispielsweise zu Fotografie, Malerei, Video und Architektur, sich kreativ mit den 19 Artikeln des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland auseinandersetzten. Und im Mai 2011 startete das Projekt der Künstlerinnen Janna Schneewitta Rehbein und Anja Sommer mit dem Arbeitstitel „Was ist Glück“? In dessen Rahmen wurden Wunschbäume vor den Geschäften der Mitglieder der AG Rudow aufgestellt und die Geschäftsleute setzten künstlerisch gestaltete Einkaufstüten zum Thema Glück ein. So brachten Sabine Zannoni und die Mitglieder der AG Rudow den Neuköllner Ortsteil stets ins Spiel und erzeugten ein positives Echo in den Medien. Dazu bei trug auch die Bewerbung der AG Rudow mit dem Projekt „Zukunft Rudow“ - Verschönerung des Ortszentrums um Alt-Rudow beim Stadtwettbewerb „Mittendrin Berlin“, der visionäre Stadtideen auszeichnet. Das Projekt kam in der Bewertung unter die 10 Besten. Auch ein neues Markenzeichen erhielt die AG Rudow mit dem Titel „Rudow hier sind wir richtig“, das von nun an in den Geschäften der Mitglieder der AG Rudow angebracht ist. Ebenso begann der Aufbau der Webpräsenz unter www.hier-in-rudow.de. Weitere werbewirksame und kundenfreundliche Aktionen folgten in dem Jahr und in 2010. So ein Standort-Flyer mit Einträgen lokaler Unternehmen, die Plakat-Aktion „Rudower Köpfe“ mit Preisausschreiben sowie die Aktion „Rudower Stiefelchen“ in der Adventszeit. Im Sommer 2010 wurde schließlich ein Standortflyer mit Shopping Tipps für Rudow herausgegeben. Am 26. November 2010 fand plangemäß und pünktlich die Freigabe der neu gestalteten Straße Alt-Rudow feierlich im Beisein des Bezirksbürgermeisters Heinz Buschkowsky und des Baustadtrats Thomas Blesing statt. Zur Adventsmeile wurde das Ereignis mit einem Feuerwerk, das Marco Henkes Tabakshop in Alt-Rudow 61 durchführte, gewürdigt.

In den Jahren 2011-2013 kämpfte die AG Rudow gegen Pläne der BVG und des Berliner Senats, den 171er Bus aus Alt-Rudow herauszunehmen und etliche Buslinien auf die Neuköllner Straße zu verlegen. Höhepunkt war eine Anhörung im Verkehrsausschuss des Senats, wo sich zeigte, dass die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und die BVG beratungsresistent sind und an den Bedürfnissen der Nutzer des Busses und der Rudower vorbeiplanen. Das Ergebnis dieses Kampfes ist noch offen.

Erfolgreich ist im März 2012 die Aktion „Rudow liest“ verlaufen, die AG Rudow nahm die Idee von Heinz Jürgen Ostermann (LEPORELLO-Buchhandlung) wohlwollend auf. Das Lesefest wird wohl auch 2014 fortgesetzt.

Im Sommer 2012 präsentierte sich Alt-Rudow bis hin zur Krokusstraße unter Palmen und mit Liegestühlen, die die Firma Detlef Blisse Garten- und Landschaftsbau GmbH aufstellte. Weitere Höhepunkte waren im Dezember 2012 die 10-Jahresfeier der Weihnachtsbeleuchtung mit Preisrätsel vor REWE in Alt-Rudow und die Würdigung der Arbeit der AG Rudow durch die Verleihung der Neuköllner Ehrennadel an ihren 2. Vorsitzenden, Soran Ahmed, durch Heinz Buschkowsky. Auch das Jahr 2013 war bislang von Erfolg gekrönt: Das Lesefest „Rudow liest“ wurde von Hunderten Literaturfans besucht und die Rudower Meile etablierte sich weiter als feste Größe im Festgeschehen für Familien und Singles.

Stephanus Parmann

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