Airport Night Run 2014

22.04.2014 20:21 von Stephanus Parmann

3856 Läufer waren am Start an der BER-Baustelle – Ein Rudower erkämpfte sich vorderen Rang

10km-Lauf: Mehr als 2000 Läufer am Start

Marathonisten sind schon eine eigene Spezies. Schnell kommt einer mit ihnen ins Gespräch und man unterhält sich so, als kenne man sich schon etliche Jahre. Bereits auf der Hinfahrt zum 8. AirportRun am Nachmittag des 12. April treffen wir im Shuttlebus auf einen außergewöhnlichen Läufer aus Düsseldorf. Wolfgang Hofmann ist nicht nur ein leidenschaftlicher Marathonläufer, er organisiert darüber selber Reise-Laufveranstaltungen der besonderen Art. Eine davon, der Saharamarathon. Allein der Lauf durch die Wüste ist für die per se reisebegeisterten Marathonisten ein Highlight. Doch geht es hier um mehr. „Es geht um die solidarische Unterstützung der Saharawi, die hinter einem von Marokko Mitte der 70er Jahre aufgebauten 2500 kilometerlangen Wall in der Westsahara leben, die meisten von ihnen allerdings in Algerien in Flüchtlingslagern (Westsaharakonflikt)“, erzählt er uns. Nach diesem gedanklichen Ausflug in  die Westsahara während der Shuttlebusfahrt, empfangen uns weiße Zelte im Vorfeld der südlichen Start- und Landebahn des BER, die an Beduinenzelte erinnern. Hier auf dem Vorfeld finden die Läufer alles, was sie vor dem Start noch brauchen. Inmitten des Platzes steht eine Bühne auf der ein showerprobtes Muskelpaket die Läufer zum so genannten warm-up animiert. Hier treffen wir auf Andreas Fischer aus Rudow. Der sympathische Rudower um die 50 geht heute mit der Startnummer 1181 für den Traditionsverein Jahn Nunsdorf in den Wettbewerb. In dem kleinen Verein in dem Ortsteil von Zossen, fühlt er sich wohl, erzählt er. Jahn Nunsdorf, 1901 als Männerturnverein in dem heutigen 300 Seelen-Dorf gegründet, hat gerade einmal 25 Vereinsmitglieder, weil es an Nachwuchs fehlt, erfahren wir. Vor der Wende waren es noch 80. Heute beschäftigt sich der Verein außer mit dem Laufen „hauptsächlich mit der Organisation, Durchführung und Auswertung des Läufer-Cups Teltow Fläming, und das seit vielen Jahren mit Erfolg“.

 

Nun ist es nur noch eine Viertelstunde bis zum Start um 19.00 Uhr. Zeit für die Fotografen und Fernsehteams, die sich nun um die BER-Autos sammeln, die sie jenseits der Absperrung auf das Flugfeld bringen. In der ersten Startreihe beim Halbmarathon über 21,0975 Kilometer stehen bereits die Läufer, die sich nach kurzer Zeit mehr und mehr vom Hauptfeld lösen und sich auf der Strecke ein packendes Duell bis zum Schlussspurt liefern werden: Daniel Naumann aus Hennigsdorf (ASICS Frontrunner / Hennigsdorf) und Dirk Kiwus (LG Nord) aus Berlin. Ihr Weg führt sie auf die beleuchtete südliche Start- und Landebahn, vorbei am Tower der Deutschen Flugsicherung und dem Terminal sowie dem Südpier des BER. Nur wenige Sekunden trennen sie beim Ziellauf:  In einer Zeit von 1:15:22 Stunden geht schließlich Naumann vor Kiwus (1:15:29) ins Ziel. Auf den dritten Platz kommt Marco Molina aus Berlin (Zeit: 1:19:45 Stunden). Siegerin in dieser Distanz wird Julia Kind aus Berlin mit 1:26:29 Stunden. Annette Müller aus Berlin läuft mit einer Zeit von 1:30:07 Stunden als Zweite ins Ziel. Auf den dritten Platz folgt Alexandra Gabrys aus Berlin (Zeit: 1:30:30 Stunden). Andreas Fischer aus Rudow hält sich während des Laufs im vorderen Feld und belegt beim Halbmarathon des 8. AirportRun Platz 142 in der Gesamtwertung und Platz 11 in der Altersklasse AK M 50 mit einer Zeit von 1:39:38. Insgesamt liefen 1277 beim Halbmarathon mit und 2579 bewältigten die 10 Kilometer-Distanz beim achten Airport NightRun. Organisiert wurde der Auftaktlauf zum BERLINLÄUFT-Cup von der Berlin Läuft GmbH.

Beim 10-km-Lauf siegte mit 33:43 Minuten Bernd Romeikat aus Berlin. Zweiter wurde Cornelius Theus aus Berlin, der die Strecke in 34:24 Minuten lief. Benjamin Schalanda aus Berlin kam als Dritter mit 35:34 Minuten ins Ziel. Bei den Frauen stand wie in den beiden Vorjahren Karsta Parsiegla aus Teltow mit 40:39 Minuten auf dem Siegerpodest vor Isabelle Stawczynski aus Berlin (Zeit: 42:03 Minuten). Die Berlinerin Laura Gebauer belegte Platz Drei (Zeit: 42:48 Minuten.).

Neu in diesem Jahr war die Teilnahme einiger Schulen aus dem Umland am Airport Night Run. Das Gymnasium Villa Elisabeth aus Wildau wurde zur teilnehmerstärksten Umlandschule gekürt und erhielt dafür einen Scheck über 150 Euro.

S.P. 

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