Am 21. November steht die Welt still in Berlin

19.11.2015 13:39 von Stephanus Parmann

Benefizkonzert für ein Ricam Hospizzentrum in Rudow

Foto: © Christian Hartmann

Sterbenskranke Menschen im Hospiz haben von Liedern erzählt, die für sie im Leben bedeutsam waren, die ihnen Halt gaben, Trost und Hoffnung. Ihre Lieder werden am 21. November ab 19.30 Uhr in der St. Marienkirche in Berlins Mitte gesungen und ihre Geschichten von den Schauspielern Hansi Jochmann und Christoph Maria Herbst gesprochen. Musikerinnen und Musiker interpretieren die „letzten Lieder“, Liedwünsche von Menschen am Lebensende.

Jedes Lied und jede Geschichte ist eine Ton (spur) des Lebens, die Lebensgeschichte und Musik auf berührende Weise miteinander verwebt. Während sie uns die Vergänglichkeit unseres Lebens bewusst werden lassen, überdauern diese Tonspuren das Leben derer, die sie hinterlassen haben und klingen im Publikum noch lange nach. 22 dieser Tonspuren werden am Abend erklingen und am Vorabend des Totensonntags zum Innehalten einladen. „...und die Welt steht still“ ist ein außergewöhnliches Projekt zwischen Dokumentation, Kunst, Theater und Musik.

Entstanden sind die Geschichten in Gesprächen, die der Initiator des Projekts, Stefan Weiller, mit Patienten unter anderem im Ricam Hospiz in Berlin Neukölln geführt hat. Die Lieder des Abends sind so unterschiedlich wie die Menschen, die sie sich wünschten. Sie reichen von Grönemeyer und Johnny Cash über Paul Gerhardt und Whitney Houston bis hin zu Monteverdi und David Bowie. Volkslied steht neben Popsong, Streichquartett neben Schlagzeug. Unter den 50 Künstlern befinden sich unter anderem Musikerinnen der Deutschen Oper, das Marien Vokalensemble unter der Leitung von Marie

Louise Schneider, die Mädchenband Ason, die Countryband Men in Black, die Chansonsängerin Vivian Kanner und der Akkordeonist Maxim Shagaev. Unter der Schirmherrschaft der Bezirksbürgermeisterin Neuköllns, Dr. Franziska Giffey, wird am Konzertabend in der St. Marienkirche um Spenden gebeten. Die Spenden fließen zu 100% in den Aufbau des ambulanten Hospizzentrums der Ricam Hospiz Stiftung. Es soll schwerkranken Menschen tagsüber oder auch nachts ein bis mehrmals wöchentlich offen stehen. Weitere Informationen über das geplante Projekt finden Sie online. Die „Letzten Lieder“ werden durch die Unterstützung zahlreicher Berliner Unternehmen, der Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales, des Neuköllner Gesundheitsstadtrats Falko Liecke und des Bezirksamtes Neukölln ermöglicht.

Am Konzertabend wird in der St. Marienkirche um Spenden gebeten. Sie fließen zu 100 Prozent in den Aufbau des ambulanten Hospizzentrums der Ricam Hospiz Stiftung in Rudow, das im Orchideenweg schwerkranken Menschen tagsüber oder auch nachts ein bis mehrmals wöchentlich offen stehen soll. So soll das Hospizzentrum ein Ort sein, der allen Menschen hilft, die sich nicht im Endstadium einer Erkrankung befinden. Das sind Menschen, deren Erkrankung, gleich welcher Art, die Lebenszeit deutlich begrenzt und die sich in physischer, seelischer, sozialer oder spiritueller Not befinden. Insbesondere für jüngere Patienten, deren Angehörige im Arbeitsprozess stehen oder in deren Familien Kinder zu versorgen sind, sei hier Platz, natürlich auch für Singles.  

„Mit der Errichtung eines ambulantenHospizzentrums soll nun ein neues Pionierprojekt realisiert werden, wofür die Ricam Hospiz Stiftung jedoch auch auf finanzielle Unterstützung angewiesen ist. Ich habe daher sehr gern die Schirmherrschaft für die Veranstaltung übernommen und hoffe auf großzügige Spendenbereitschaft", so Bezirksbürgermiesterin Dr. Franziska Giffey. Möge ihr Wunsch in Erfüllung gehen. 

.... und die Welt steht still

Letzte Lieder und Geschichten von Menschen im Hospiz


21.11.2015 – Beginn 19.30 Uhr, 
St. Marienkirche (direkt neben dem Berliner Fernsehturm am Alexanderplatz), 
Karl-Liebknecht-Str. 8, 10178 Berlin. Eintritt frei.

www.letztelieder.de

www.ricamhospiz.de

 

 

Zurück

Einen Kommentar schreiben