Anrennen gegen Vorurteile

21.05.2015 20:32 von Stephanus Parmann

Auftakt zum speed4 Wettbewerb in der Grundschule am Regenweiher

Dilara auf dem Weg zum Sieg , Fotos: © Stephanus Parmann

Die Kinder sind heutzutage zu dick, unbeweglich, haben keine Lust mehr auf Bewegung und kommen nicht mehr vom Computer, der Playstation oder dem Fernseher los. Gegen diese Vorurteile rennen seit heute Neuköllner Kinder im Rahmen der speed4 Meisterschaft buchstäblich an. Den Auftakt machten Grundschüler der Klassen 1- 6 der  Grundschule am Regenweiher in der Gropiusstadt.

speed4  ist eine der größten Bewegungsinitiativen für Grundschulkinder in Deutschland, an der in diesem Jahr etwa 400.000 Kinder teilnehmen. Seit 2010 ist der Lauf- und Sprintparcours bundesweit im Rahmen der speed4-Schulmeisterschaft im Einsatz. Unter standardisierten Bedingungen bringt das Laufspiel Grundschüler aus ganz Deutschland in Bewegung. Seit 2012 gilt der Wettbewerb hierzulande als der größte Sportwettkampf für Kinder im Grundschulalter. „Viele Kinder kennen schon den Ablauf des Wettkampfs“, erzählt Konrektorin Sabine Havrda mit Blick auf eine positiv eingestimmte Schülerschaft in der Turnhalle. Als die Grundschule am Regenweiher 2013 mit der Teilnahme am Wettbewerb begann, nahmen an der speed4-Schulmeisterschaft insgesamt 500.000 Jungen und Mädchen teil. Vor der heutigen dritten Teilnahme der Schule spürt man förmlich, mit welcher Begeisterung insbesondere die 3. Klassen dem Wettlauf entgegenfiebern. Auch Schul- und Sportstadtrat Jan-Christopher Rämer ist heute vor Ort, um sich ein Bild von der Aktion zu machen. Er begrüßt das Engagement der Schule, die Kinder für Bewegung zu begeistern. „Was die Freude an der Bewegung kontinuierlich fördert, ist zu begrüßen“, sagt Rämer.  An der Schule am Regenweiher hat man die Zeichen der Zeit erkannt und tut etwas, bevor der Bewegungsmangel sich breit macht. Von daher gehört Bewegung zum Schulprofil, erklärt Konrektorin Havrda. „Wir haben uns auch der Initiative „Seile bewegen Neukölln“ angeschlossen. Dieses vom Bezirk unterstützte Projekt startete am 8. November 2013 und wurde von Neuköllns Schulsportleiter Marco Guhl, der Konrektor an der Rudower Schliemann Grundschule ist, erdacht. Dabei erhielten 1200 Kinder aus 12 Grundschulen Neuköllns Long-Ropes und passende Übungshefte dazu, die variantenreiche Anwendungsbeispiele für die Seile enthalten, sodass den Kindern nie langweilig wird.

Bei dem speed4 Sprint- und Laufparcours wiederum wird heute über ein computergesteuretes Lichtschrankensystem eine genaue Messung verschiedener Laufdaten vorgenommen. Die Kinder schauen dabei auf eine Ampel, welche die Richtung des Laufwegs vorgibt und somit Konzentration abverlangt. Der Laufweg selbst führt etwa acht Meter geradeaus, bevor sie an einer Wendemarke den Rückweg im Slalom absolvieren. Direkt nach dem Zieldurchlauf bekommen die Kinder einen Zeit – und Belohnungszettel (ZuBz), auf dem die Einzelzeiten Reaktion, Sprint, Wende und Slalom sowie die Gesamtzeit erfasst sind. Über die Einzelzeiten ist eine optimale Vergleichbarkeit gegeben, was den Wettbewerbsgedanken fördert. Zudem befinden sich auf dem ZuBz Speedy-Bilder. Sammeln die Kinder diese Bilder, können sie sich kleine Belohnungen verdienen, die direkt bei dem Event beziehungsweise in den Filialen der Geschäftsstellen der Förderpartner einzulösen sind und ebenfalls etwas mit dem Thema „Sport, Bewegung und gesunde Ernährung“ zu tun haben. Als Gewinner gehen im 1. Durchgang heute alle Kinder nach Hause, denn das Mädchen Dilara, das von den Schülerinnen und Schülern für einen Stichlauf gegen die große Celia von speed4 ausgewählt wurde, hat gewonnen. Dafür wurde Dilara von den Mitschülern gefeiert. Denn nun können alle am großen speed4 Finale teilnehmen, das am 30. Mai in der Zeit von 10-16.30 Uhr in den Gropius Passagen stattfindet.

 

 

 

 

 

 

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