Baumsterben im Landschaftspark Rudow-Alt-Glienicke

22.02.2022 14:06 von Redaktion

Der Zustand des Landschaftsparks Rudow-Altglienicke gibt Anlass zur Sorge. Von daher hat der Grünflächenausschuss in seiner Sitzung vom 08. Februar des Jahres einem Antrag des Bezirksverordneten Christian Hofmann (Grüne) zugestimmt, wonach der Bezirk sich bei den zuständigen Stellen dafür einsetzen soll, dass der Landschaftspark wieder „in jenen Zustand versetzt wird, der im Planfeststellungsbeschluss und den begleitenden Unterlagen festgelegt wurde“. Bemängelt wird von Hofmann, der von Beruf Landschaftsplaner und Bodenkundler ist, dass insbesondere die Streuobstwiese in einem Zustand ist, der nicht mehr akzeptiert werden könne. Hier seien bereits viele der gepflanzten Bäume abgestorben, so Hofmann. Der 2009 für die Öffentlichkeit freigegebene 63ha große Landschaftspark Rudow-Altglienicke ist eine Ausgleichsmaßnahme für den Bau der Bundesautobahn 113. Von daher fällt die Zuständigkeit für die Pflege und Unterhaltung des Parks in die Hand der Autobahn GmbH des Bundes, erklärt der Neuköllner Bezirksstadtrat für Umwelt und Stadtentwicklung Jochen Biedermann (Grüne). Dennoch wolle man sich mit Mitarbeitern des Umwelt- und Naturschutzamtes vor Ort ein Bild von der Lage machen und insbesondere mögliche Schäden an den Bäumen der Streuobstwiese ein Augenschein nehmen. Als Ursache für Schäden wird die Trockenheit der vergangenen Jahre vorab vermutet. Diese zwang schließlich auch die Berliner Landesregierung dazu, die Bürger aufzurufen, Stadtbäume zu Wässern, damit sie nicht absterben. In Neukölln sprang auch das THW ein und bewässerte Bäume, vor allem auch die jüngeren Pflanzungen. Obgleich die Pflege des Landschaftsparks „keine Aufgabe des Straßen- und Grünflächenamts Neukölln“ ist, wolle man nach Feststellung und Bewertung von Schäden an die Autobahn GmbH herantreten, um nach Lösungen zu suchen. Schon deshalb, weil der Landschaftspark natürlich ein wichtiger Ort für die Menschen im Berliner Süden“ ist. Wer sich dessen vergewissern will, blickt von einer fünf Meter hohen Böschung, dem so genannten „Glienicker Fenster“ auf die Weite der Landschaft und entdeckt den Massantepfuhl und im Sommer die Wasserbüffel, die sich hier sichtlich wohl fühlen. Wer genauer hinschaut, entdeckt Libellen, Amphibien und Pflanzenarten wie Sumpf-Vergissmeinnicht und Sumpfdotterblume. Verschiedene Feuchtbiotope, Baumhaine, eine Streuobstwiese, ein Ackerblumenfeld, begrünte Terrassen und lange Wege mit Heckenrosen runden das Bild eines Landschaftsparks ab, der ein intensives Naturerlebnis bietet.



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