Die Trotzigen

Vor 25 Jahren, im August 1991, wurden die Grundsteine für die Weltordnung gelegt, in der wir heute leben. Mit dem Putsch gegen Gorbatschow wurde der Untergang der Sowjetunion besiegelt. Russland und die ehemalige Satellitenstaaten betraten neu geordnet als Nationalstaaten die Weltbühne. Mitten hinein in diese, die Welt in Atem haltenden Tage, hat Boris Schumatsky einen Roman komponiert — aus einer sehr privaten, subjektiven und ungewöhnlichen Sicht heraus. „Die Trotzigen“ heißt der zweite, jüngst bei Aufbau erschienene Roman des in Berlin lebenden Journalisten. Der Untertitel verweist auf den Inhalt des Buches: „Die Geschichte der Revolutionen der Anna Iwanowa und des Sascha Potjomkin zu Zeiten des Augustputsches und wie sie in Kohlenkellern und auf Barrikaden tanzen, vor Ämtern und auf die Liebe warten, miteinander reden und schlafen, von Moskau nach Berlin und wieder zurück.“

Der August 1991 in Russland: eine Zeit voller Träume und Hoffnungen, aber auch großer Angst. Mittendrin Anna und Sascha: ein junges Paar, das seiner Liebe nicht traut. Kennengelernt haben Sie sich während der ersten kurzen Studienreise von Anna, der deutschen Slawistikstudentin, die eigentlich Adelheid heißt und ihren Namen russifiziert hat. Nun ist sie wieder in Moskau und beide wissen noch nicht, wie es mit ihnen weitergehen soll. Für Anna ist Moskau im Umsturz die freieste Stadt der Welt und sie unterstützt die Barrikadenkämpfer vor dem Moskauer Weißen Haus. Sascha, der Dolmetscher, kann an gar nichts mehr glauben und sieht sein Heil in der Flucht nach Berlin.  Klug, komisch und rasant verbindet der Autor politisches Epos und moderne Liebesgeschichte. Boris Schumatsky arbeitet beim Deutschlandfunk und schreibt u.a. für die taz, die FAZ, die NZZ und die Zeit. Er liest am Freitag, den 23.9.16 um 19 Uhr in der Buchhandlung LEPORELLO. Der Eintritt beträgt 6 bzw. 4 €. Um Voranmeldungen wird unter 665 261 53 gebeten.

LEPORELLO
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