12.09.2020 10:33 von Stephanus Parmann
Das Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern" wurde Ende Juni vom Bundeskabinett beschlossen. Dieses soll kleine und mittlere Unternehmen, die von der Krise besonders betroffen sind und trotzdem ihre wichtige Aufgabe als Ausbildungsbetriebe wahrnehmen, unterstützen. Doch bislang haben laut Bundsagentur für Arbeit Berlin Süd nur zehn Unernehmen eine Förderung beantragt. Das ergab eine Anfrage der Fraktionsvorsitzenden der SPD Neukölln in der Bezirksverordnetenversammlung vom 27. August.
Mehr als 95 Prozent aller Ausbildungsbetriebe im dualen System sind kleine und mittlere Unternehmen (KMU), also Unternehmen mit weniger als 249 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Doch gerade diese Leistungsträger unseres Ausbildungssystems sind vielfach besonders von den Härten der Corona-Pandemie betroffen.
Halten diese KMU ihr Ausbildungsniveau im Vergleich zu den drei vorherigen Jahren stabil oder schaffen sogar zusätzliche Ausbildungsplätze, können sie mit dem Bundesprogramm Prämien erhalten: Für jeden Ausbildungsvertrag, der für das Ausbildungsjahr 2020/2021 abgeschlossen wird, gibt es 2000 Euro, beziehungsweise 3000 Euro bei zusätzlichen Ausbildungsplätzen. Dafür stellt der Bund 500 Millionen Euro zur Verfügung.
In Neukölln haben bisher erst wenige Unternehmen diese Unterstützung beantragt. „Mit diesem Programm haben wir ein großartiges Instrument, um die Auswirkungen der Corona-Krise bei den Unternehmen und vielen jungen Menschen abzufedern. Wir möchten, dass alle jungen Menschen, eine Ausbildung beginnen und diese auch erfolgreich abschließen können“, so Felgentreu. Er findet es schade, dass in Neukölln erst so wenige Unternehmen diese Mittel beantragt haben und möchte die Bekanntheit des Programms bei uns in Neukölln erhöhen. Zudem hofft er, dass noch deutlich mehr Neuköllner Unternehmen von dieser Unterstützung Gebrauch machen werden“, so der SPD Bundestagsabgeordente Dr. fritz Felgentreu.
Teilen