Gemeinsam mit seiner treuen Kundschaft startete Curry-Paule die Hilfsaktion „#einemehr“ und hofft auf Nachahmer

07.12.2020 13:24 von Stephanus Parmann

Die Idee ist einfach und von amerikanischen Coffeeshops inspiriert: Kunden, denen es aktuell gut geht, bezahlen eine Currywurst mit Brötchen mehr. Alle, denen es in Coronazeiten durch Jobverlust oder Kurzarbeit schlechter geht, bekommen eine solche „Pre-Paid-Curry“ umsonst. Curry-Paule selbst unterstützt an beiden aktuell geöffneten Standorten täglich mit weiteren Currywürsten und bittet Gastronomen deutschlandweit darum, die Idee zu kopieren. Neuköllns Bezirksbürgermeister Martin Hikel unterstützt die Aktion und kaufte die erste Wurst.

„Ich kenne meine Kunden, das sind gute Menschen, und viele wollen in diesen schweren Zeiten anderen helfen“, sagt Andreas Kämpf alias Curry-Paule. „Es geht vor allem darum zu zeigen, dass die, die unter der Krise leiden, nicht alleingelassen werden. Manchmal wirkt schon eine Curry Wunder!“

Vom Verkaufspersonal werden die Kunden ab jetzt auf die Aktion aufmerksam gemacht und gefragt, ob sie „eine mehr“ bezahlen möchten. Im Gegenzug gibt es dann eine Karte, die an eine Tafel getackert wird. Dort können sich all jene, die sich aktuell eher keine Currywurst leisten können, eine Karte abreißen und bekommen dafür dann eine „Pre-Paid-Curry“ mit Brötchen und ein paar netten Worten.

„Die Idee ist klasse und so simpel, dass das wirklich jeder machen kann: Imbissbudenbesitzer, Dönerbuden, Coffeeshops - eigentlich alle Gastronomen, und das am besten deutschlandweit“, schwärmt der Bezirksbürgermeister von Neukölln Martin Hikel. „Egal ob Currywurst, Kaffee, Brötchen oder Döner – jedes bisschen hilft, vor allem dabei, dass wir füreinander da sind in schweren Zeiten wie diesen.“

Wer helfen will, kann ab jetzt an den Curry-Paule-Standorten Stubenrauchstraße 102 und Buckower Damm 7–9 „eine mehr“ bezahlen. Für alle, denen es aktuell schlechter geht, gibt es an den Tafeln Curry-Karten zum Abreißen.

 

 

Hintergrund:

Curry-Paule ist ein echtes Neuköllner Original. 1964 geboren und aufgewachsen in Neukölln, einem der spannendsten Berliner Bezirke, begann sein beruflicher Werdegang nach einem eher unrühmlichen Abgang in der 9. Klasse der Hauptschule. Es folgte eine Fleischerlehre, später der Meisterbrief. 1986 war Curry-Paule mit gerade einmal 22 Jahren der jüngste Berliner Fleischermeister seiner Zeit. Nach Stationen bei Plus und REWE wurde er Verkaufsleiter für Penny in Ungarn, baute später große Discounter in Rumänien auf und machte sich dort mit drei Partnern selbständig. Seinen Anteil an den insgesamt 38 Läden und dem eigenen Fleischzerlegewerk in Rumänien verkaufte er 2013 und kehrte nach Berlin zurück, um ein Versprechen einzulösen: Sein Vater liebte Currywurst und wünschte sich immer, dass sein Sohn als Fleischer einen eigenen Imbiss eröffnet. Aus dem Wunsch seines Vaters und dem Vornamen seines Großvaters – Paul Kämpf ‒ entstand so Curry-Paule. Aktuell hat Curry-Paule im Süden Berlins 5 Imbissbuden und -wagen mit rund 20 Angestellten, eine Fleischerei und eine eigene Feinkostlinie mit grandiosen Ketchups und Saucen. Diese sind an den Imbissbuden, aber auch im gut sortierten Einzelhandel oder im Internet erhältlich. Curry-Paule avanciert mit seiner direkten und offenen Art, seiner Lebensfreude und seinem Tatendrang aktuell zu einem Berliner Social-Media-Phänomen mit aktuell über 10.000 treuen Followern auf Instagram. Besonders beliebt sind seine täglichen Erklärungen der Speisekarte seines „Wurst-Sonderposten-Marktes“ am Neuköllner Britzer Damm.

Instagram: https://www.instagram.com/currypaule/

Website: http://www.curry-paule.de/

 

 

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