Große Klasse - Rudow Liest 2019

10.03.2019 13:08 von Stephanus Parmann

Fotos: (c) Stephanus Parmann

Mit der 8. Ausgabe des Lesefestivals Rudow Liest hat die Aktionsgemeinschaft Rudow (AG Rudow) einen neuen Besucherrekord verzeichnet. Das Lesefest, das stets im Vorfeld der Leipziger Buchmesse stattfindet, präsentierte in der Mehrzahl Druckfrisches von renommierten Verlagen. Allein die von der AG Rudow gesponserte Hauptlesung in der Evangelischen Dorfkirche mit dem Schauspieler Christian Berkel zählte 300 Besucher, zum Schluss waren es 800!

Rudow Liest legte bereits am 1. März mit der ersten Lesung in der Stadtteilbibliothek Rudow in der Clayschule am Bildhauerweg einen fulminanten Start hin.  Hier las Karl-Wolfgang Flender vor 50 Zuhörern aus seinem Kriminalroman „Helden der Nacht“, erschienen bei DuMont. Auch Kultur- und Bildungsstadträtin Korte gab Rudow Liest die Ehre. Der lesebegeisterten Politikerin war es eine große Freude, Rudow Liest mit zu eröffnen. Dann begann eine amüsante Krimilesung, die mit der Jagd des Detektivs Bryan Auster auf  vermeintliche Ehebrecher in Rudow begann und mit dem Signieren von Büchern durch den Autor endete.

Auch die Folgelesung im TUI Reisecenter in Alt-Rudow war bestens besucht. Hier  amüsierte 2-Meter-Mann Torsten Johannknecht mit der Lesung aus seinem Buch „Die Welt von oben“. Er nahm sich und seine Probleme auf Reisen mit seiner Körpergröße auf die Schippe und vermittelte auf diese Weise interessante Eindrücke aus der Reisewelt.

Der Samstag hätte nicht besser starten können als mit der Lesung von Theo Bock auf dem Rudower Wochenmarkt. Bei kühlen Temperaturen um die 9 Grad Celsius heizte er mit seinem Berliner Witz die Stimmung an. Während rund 30 Besucher und etliche Zaungäste nach dem Einkauf auf dem Markt einen Mittagsimbiss zu sich nahmen, klärte Bock darüber auf, was man einen Berliner auf keinen Fall fragen darf. Da hat sich manch einer wiedererkannt, die Leute bogen sich vor Lachen. Sein witziges Buch „Der Berliner ist dem Pfannkuchen sein Tod“ verdient eine Kaufempfehlung. Es zeigt, dass die Berliner eines können: Über sich selbst ganz herzlich lachen.

Fantastisch war auch die Lesung in Bines Shop. So saßen Besucher hier umgeben von hübsch dekorierter Damenmode auf der Couch oder im Sessel, genossen Getränke und Süßes oder häkelten, während sie dabei der österreichischen Schriftstellerin Elisabeth Hager lauschten. Sie las wundervoll lebendig aus ihrem neustem Roman „Fünf Tage im Mai“. Die Buchpremiere, eine schöne Geschichte um die innige Freundschaft zwischen Enkel und Urgroßvater, birgt hintersinnige Komik und ist warmherzig und hervorragend erzählt! Der Höhepunkt am Samstag war natürlich die Lesung mit Christian Berkel. Der berühmte Schauspieler las vor 300 Besuchern in der Evangelischen Dorfkirche Rudow aus seinem ersten autobiografischen Roman „Der Apfelbaum“. Für den Roman seiner Familie hat Berkel seinen Wurzeln nachgespürt. Er besuchte Archive, las unzählige Briefwechsel und unternahm Reisen. Entstanden ist ein mit großer Eleganz erzählter, spannungsgeladener Familienroman, der vor dem Hintergrund eines ganzen Jahrhunderts deutscher Geschichte spielt.

Nachdem bekannt wurde, dass der beliebte deutsche Schauspieler Christian Berkel nach Rudow kommt, um aus seinem Buch „Der Apfelbaum“ zu lesen, waren die 200 Karten im Nu vergriffen – der Platz im großen Gemeindesaal der Evangelischen Dorfkirche Rudow reichte einfach nicht aus.  Die Berkel- Lesung war sicher der Höhepunkt von Rudow Liest 2019 und ist darüber hinaus die Lesung mit den meisten Zuschauern in der jungen Geschichte von Rudow Liest. Berkel las nicht nur aus seinem Buch, sondern erzählte auch saus seinem bewegten Leben. Anschließend signierte er unzählige Bücher.

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