Grundstein für Clay-Schule gelegt

09.09.2020 09:10 von Stephanus Parmann

Foto: (c) Parmann

Allein in den Süden des Bezirks fließen mehr als 150 Mio. Euro € für den Schulneubau. Schließlich braucht erfolgreiche Bildung auch moderne Rahmenbedingungen. Bereits im November 2019 fertiggestellt wurde der Neubau des Oberstufenzentrums (OSZ) „Lise-Meitner School of Science“ an der Lipschitzallee 25 Investitionskosten: rund 50 Mio. Euro! Nun erfolgte der Spatenstich für die Clay-Oberschule. Hier auf dem ehemaligen Zwangsarbeitergelände August-Fröhlich-Straße / Neudecker Weg entsteht für 66 Mio. Euro eines der modernsten und nachhaltigsten Schulgebäude der Bundesrepublik Deutschland. Für rund 1100 Schüler werden hier in Rudow 66 Mio. Euro investiert. Es ist die größte Investition des Bezirks Neukölln in einen Schulneubau! Gut so, sagt die Aktionsgemeinschaft Rudow, denn ob eine starke Schule, eine moderne Seniorenfreizeitstätte oder ein neuer Bus durch Alt-Rudow, all das stärkt den standort und sichert die Lebensqualität des Ortes.

Das Pilotprojekt „Schulneubau der Clay-Schule“ mit dazugehöriger Doppelsporthalle und Mensa vereint die besonderen pädagogischen Anforderungen der verschiedenen Altersjahrgänge mit den neuesten Standards nachhaltigen Bauens. Die Clay-Schule entspricht dem Niedrigstenergiestandard. Das Raumprogramm umfasst eine Gesamtnutzfläche von ca. 9.400 m2 für das Schulgebäude und 2.500 m2 für die Doppelsporthalle. „Das ist ein Bau für die Zukunft“, freut sich Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD). Schließlich erhalten hier „Generationen von Schülerinnen und Schülern und auch ihre Lehrkräfte eine moderne und nachhaltige Bildungsstätte. Und wir zeigen mit diesem Leuchtturmprojekt in Sachen Schulbau auch wieder, dass Neukölln auf und deshalb für Bildung baut“, hebt Hikel hervor. Die Außenfassade der neuen Clay-Oberschule mit Sichtziegeln und Holzelementen spricht eine sehr markante Architektursprache. Ein Bild davon, wie die künftige Schule im Sonnenlicht glänzen wird, ist unterhalb des Rednerpults zur Grundsteinlegung zu sehen. Der Innenraum gliedert sich in das steinerne Erdgeschoss mit den allgemeinen Funktionen sowie das Obergeschoss aus Holzmaterialien mit den Lernlandschaften und den Dachterrassen. Das ganze Gebäude wird gemäß den pädagogischen Bedürfnissen der Jahrgangscluster errichtet. Die Schule ist damit eine von drei Pilotschulen Berlins, in der exemplarisch neue räumlich-didaktische Konzepte und nachhaltige bauliche Lösungen erprobt werden. Karin Korte, Bezirksstadträtin für Bildung, Schule, Kultur und Sport freut sich, dass Schüler und Lehrer, die ihre Wünsche in Abstimmungsrunden mit dem Architekten in den Schulneubau einbrachten. Sie richtete in ihrer Rede zur Grundsteinlegung auch einen Blick in die Vergangenheit. „Die neue Clay-Schule wird ein einzigartiger Berliner Bildungsort. Ich freue mich besonders, dass in der neuen Schule auch ein Erinnerungsort integriert wird, der an die stark belastete Vergangenheit dieses Ortes mit modernen Medien und authentischen Grabungsfunden erinnern wird“, betonte sie. „Auf dem heutigen Baufeld, befand sich eines der größten Barackenlager für ausländische Zwangsarbeiter in der Nazizeit. Schülerinnen und Schüler sollten um die Geschichte dieses Ortes wissen und ihr Wissen weitergeben können“, so Korte. Auf die Idee, innerhalb der Schule mit einem Erinnerungsort den ehemaligen Zwangsarbeitern in Rudow zu gedenken, kam der Rudower SPD Bezirksverordnete Peter Scharmberg. Auch er war mit seinen Fraktionskollegen Thomas Blesing sowie Michael Morsbach zugegen. Als Gäste richteten ebenso Dr. Franziska Giffey Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie und Sebastian Scheel, Senator für Stadtentwicklung und Wohnen, Grußworte an die zahlreich erschienenen Gäste.


 

 

 

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