26. Rudower Hähnewettkrähen

02.05.2014 17:22 von Stephanus Parmann

Auch Kanin hopp findet wieder statt

Am Sonntagmorgen des 4. Mai haben in Rudow wieder die Hähne das Sagen. Während die Punktrichter vor den Käfigen der Hähne stillschweigend sitzen und hochkonzentriert jeden einzelnen Laut aufs Paper bringen müssen, darf sich das Federvieh nach Lust und Laune mit erhobener Stimme und einem schönen Vibrato austoben. Ab 10.30 Uhr werden so in Rudow auch die letzten Schlafmützen von unzähligen Hähnen mit einem Hahnenschrei geweckt und schließlich für den 2. Tag 16. Rudower Frühlingsmeile am Sonntag willkommen geheißen. Auch in diesem Jahr werden bei den Rudower Eigenheimer die Hähne beweisen, dass es ohne sie auf der Welt furchtbar langweilig ist. Sie präsentieren sich hier mit allem Stolz in ihrer ganzen Farbpracht und Vielfalt und krähen, was das Zeug hält, bis zu 120 Mal schaffen es einige Genossen dieser Art, und dies ohne die Stimmbänder zu strapazieren! Da kann jeder Sänger nur neidisch werden.  

Ursprünglich markiert der Hahn mit dem Krähen sein Revier oder er warnt damit seine Artgenossen vor drohenden Gefahren. So kommt es, dass der Hahn in Gesellschaft anderer Hähne von dessen Krähen animiert wird, um sich zu behaupten und sich lautstark Gehör und Respekt zu verschaffen. Wer nun als Hahnbesitzer glaubt, seine vom morgendlichen Hahnenschrei genervten Nachbarn zu befrieden, indem er seinen Hahn in ein dunkles Verlies sperrt, täuscht sich gar sehr. Denn japanische Wissenschaftler fanden kürzlich heraus, dass der Hahn auch ohne Lichteinfluss weiß, wann er morgens krähen muss. Kurzum: Er hat eine „innere Uhr“ und schreit sich weiter frühmorgens die Kehle aus dem Leib. Nun, am 4. Mai soll er dies nach Herzenslust tun, wenn die Punktrichter des Kleintierzuchtvereins D 34 vor den aufgereihten Käfigen auf Klappstühlen sitzen, um noch so jeden kleinen Laut innerhalb des ¾ stündigen Wettkampfs zu notieren.

Stolz und aufgeregt sind die Kinder, wenn sie zur „12. Bezirksmeisterschaft von Neukölln – Wahl des schönsten Hauskaninchens“ mit ihren Lieblingen antreten. Sie findet parallel zum Hähnewettkrähen statt. Dazu kann jedes Kind oder jede Familie sein oder ihr Kaninchen zur Begutachtung mitbringen.  Ob Satinkaninchen, Deutscher Kleinwidder oder Hermelin, die Rasse und Größe des Tieres spielt  bei der Teilnahme keine Rolle. Das Kaninchen soll nur gepflegt und gesund sein. Erfahrene Züchter des Vereins werden die Tiere unter die Lupe nehmen und eine Bewertungskarte ausfüllen. Anschließend wird unter Einbeziehung der Stimmen des Publikums der oder die BezirkssiegerIn ermittelt. Alle Teilnehmer erhalten eine Urkunde.

Die Wettbewerbe werden unter der bewährten Schirmherrschaft des Ehrenmitglieds der Kleintierzüchtergruppe D34 und Altbürgermeister des Bezirks Neukölln Prof. Bodo Manegold durchgeführt.  

Zur Freude aller Besucher findet in diesem Jahr zum 2. Mal „Kanin hopp“ statt.  Hier wird es noch einmal spannend, wenn die Kaninchen auf artgerechte Weise unter Führung ihrer Halter einen Hindernisparcours absolvieren.

Und nach dem Hähnewettkrähen bleibt genügend Zeit für einen ausgiebigen Bummel auf der nur wenige Meter entfernten 16. Rudower Frühlingsmeile in Alt- Rudow, die von 11.00 – 19.00 Uhr stattfindet.

Hähnewettkrähen

Ort: Eigenheim- und Grundbesitzer Rudow e.V. Neuköllner Straße 297 12357 Berlin

Programmablauf Hähnewettkrähen / Kaninchenwahl

Begrüßung der Gäste 10.15 Uhr, Einsetzen der Hähne bis 09.45 Uhr, Beginn des Krähens 10.30 Uhr

Ende des Krähens 11.15 Uhr, Preisverteilung ca. 12.00 Uhr. Einsetzen der Kaninchen bis 11.30 Uhr

Preisverteilung ca. 12.00 Uhr.

Wettkampfbedingungen

Startgeld je Kaninchen: 2,- Euro. Startgeld für den 1. und 2. Hahn je 3,- Euro, jeder weitere Hahn je 1,- Euro. Die Hähne müssen gegen Hühnerpest geimpft sein. Die tierärztliche Bescheinigung muss vorliegen!

Der Eintritt ist frei! Fahrverbindungen: Bus 171, 167, M11 und U-Bahn Zwickauer Damm.

Autobahn: A113, Ausfahrt Stubenrauchstraße.

 

 

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