30. Rudower Hähnewettkrähen

05.05.2018 19:11 von Stephanus Parmann

Foto: © Stephanus Parmann

Was gibt es Schöneres für einen Stadtmenschen, als am Sonntagmorgen von einem Frühaufsteher-Hahn geweckt zu werden? Das Rudower Hähnewettkrähen natürlich, denn das beginnt erst zu einer zivilen  Uhrzeit. Damit sie ihre Konkurrenten nicht sehen können, werden am 6. Mai um 9.45 bis zu 70 Hähne sichtbar voneinander getrennt von ihren Besitzern behutsam in Käfige gesetzt. Nach dem Startsignal um 10.30 Uhr werden dann innerhalb von 45 Minuten die Kräher jedes Hahnes von Freiwilligen  der Kleintierzüchtergruppe D34 Berlin-Rudow auf dem Gelände der Rudower Eigenheimer in der Neuköllner Straße  297 gezählt.  Zum Sieger gekürt wird der Hahn, der die meisten Kräher ausgestoßen hat.  Da das Krähen des Hahnes durch die Besitzer weder trainierbar noch beeinflussbar ist und man darüber hinaus im ländlichen Rudow die Dinge nicht so verbissen sieht, erhält auch der Hahn einen Preis, dem es regelrecht die Stimme verschlagen hat. Denn auch das kommt vor, dass ein Hahn in einer Dreiviertelstunde trotz des von seinen Konkurrenten veranstalteten Kräh-Konzerts cool bleibt und garnicht kräht. Und dies, obwohl andere Hähne bis zu 120 Mal krähen. Demokratisch zeigt sich das Hähnewettkrähen nicht nur, weil jede Menge Bezirkspolitiker alljährlich den Weg nach Rudow finden, sondern auch, weil es hier bei der Anmeldung nicht darauf ankommt, ob der Hahn ein Zuchtrassetier ist ist oder nicht. Hauptsache Hahn heißt hier die Devise. Schließlich zählt hier der Spaßfaktor, Tier und Mensch sollen sich in Rudow wohlfühlen. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die Hähne gesund sind. Das muss durch ein tierärztliches Attest vor der Teilnahme bestätigt werden, inklusive Nachweis, dass die Hähne gegen die Hühnerpest geimpft sind. „Als Ehrengäste haben wir den Bürgermeister, die Bezirksstadträte von Neukölln und die Vorstände von den Parteien und der BVV eingeladen“,  heißt es von Seiten des Vereinsvorstand Eduard Rasmussen. Gute Gelegenheit für manch einen Besucher, seine Sorgen bei der Politik los zu werden, während sich manch ein Hahn im Wettkampf die Seele aus dem Leib kräht, und damit seinem natürlichen Drang nachgeht, sein Revier zu markieren. Im Großen und Ganzen werden sich die Besucher bei Kaffee und Kuchen oder Würstchen und Steaks vom Grill mit Salaten über Neuigkeiten aus Rudow und der Welt austauschen und damit gemächlich in den Sonntag starten. Wer dann auf dem großen Wiesengelände seine Runde dreht, kann neben dem Anblick schöner Haustiere auch den Stanad der Berliner Imkerfreunde Rudow besuchen, sich über die Imkerei informieren und leckere Imkerprodukte erwerben.   

Ohne die Neuköllner Kinder geht hier nichts. Sie stehen im Mittelpunkt, wenn sie ihr Hauskaninchen zur Begutachtung vorstellen. „Erfahrene Züchter der Kleintierzüchtergruppe D34 Berlin-Rudow begutachten die Kaninchen auf Vorzüge oder Mängel sowie den Pflegezustand. Danach tragen sie ihre Ergebnisse auf einer Bewertungskarte ein. Unter Einbeziehung der vom Publikum abgegebenen Stimmzettel wird anschließend das schönste Neuköllner Hauskaninchen ermittelt“, erklärt Pressesprecherin Sabine Berthold vom heimischen Kleintierzuchtverein   Höhepunkt des Hähnewettkrähens und der 16. Bezirksmeisterschaft von Neukölln“ - ,die Wahl des schönsten Hauskaninchens“ ist die Preisverleihung. Die Gewinner bekommen einen Pokal und jedes Kind kann eine Begutachtungsurkunde mit nach Hause nehmen.

 

30.  Hähnewettkrähen, Gelände der Rudower Eigenheimer in der Neuköllner Straße  297 in Rudow

Schirmherr:  Neuköllns Alt-Bürgermeister  Prof. Bodo Manegold

Programmablauf: Begrüßung der Gäste 10:15 Uhr

Einsetzen der Hähne:    9:45 Uhr, Beginn des Krähens 10:30 Uhr

Ende des Krähens: 11:15 Uhr, Preisverteilung zirka 13:00 Uhr.

Nach dem Startsignal wird jeder Hahnenschrei notiert. Am Schluss wird dann der größte Schreihals ermittelt. Der Sieger erhält einen Pokal.

 

„16. Bezirksmeisterschaft von Neukölln“ – die Wahl des schönsten Hauskaninchens“

Einsetzen der Kaninchen bis  11:30 Uhr

Preisverteilung gegen 14:00 Uhr. Eintritt frei. Alle Teilnehmer erhalten eine Urkunde. S.P.

 

 

 

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