Kleiner Stich mit großer Wirkung - Neuköllns Impfkampagne 2014

20.08.2014 08:03 von Stephanus Parmann

Gesundheitsstadtrat Falko Liecke setzt auf Prävention

Heutzutage muss kein Mensch in Deutschland mehr fürchten, wegen einer Rötelnerkrankung zu erblinden, niemand mehr Sorge haben, wegen Mumps unfruchtbar zu werden oder eine geistige Behinderung wegen einer Maserninfektion davonzutragen. Denn in der Regel ist der Schutz vor Erkrankungen dieser Art durch vorbeugende Impfungen möglich und sinnvoll.

Wichtig sei eine möglichst hohe Durchimpfungsrate, um Ansteckungen von möglicherweise Nichtgeimpften und die Weiterverbreitung von vermeidbaren Krankheiten zu verhindern, betont Neuköllns Gesundheitsstadtrat Falko Liecke. „Achten Sie daher auf die Eintragungen im Impfausweis ihrer Kinder!“, empfiehlt er den Eltern.

Laut dem aktuellen d Gesundheitssurvey sind fast 94 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland einmal gegen Masern geimpft. Doch nur 74 Prozent haben die notwendige Zweitimpfung erhalten. Wünschenswertes Ziel, so Liecke, sei eine Durchimpfungsrate von 95%, was mit der der Unterstützung aller Beteiligten zu erreichen wäre. An Neuköllner Grundschulen bezieht das angebotene Impfprogramm den Großteil der Kinder mit ein. Gesundheitsstadtrat Liecke hat daher in Neukölln seit nunmehr einem Jahr ein zusätzliches Impfteam aufgeboten, um an 12 Neuköllner Schulen und in der Asylbewerberunterkunft Neue Späthstraße regelmäßig einmal pro Woche Impfangebote für Kinder aber auch Erwachsene zu unterbreiten. Nach der Sommerpause soll die Aktion wieder starten.

Auch der Rat der Berliner Bezirksbürgermeister hat den Senat aufgefordert, endlich die dafür verauslagten Mittel für die Impfmittel und Honorarkosten für die bisher noch unversicherten Asylbewerber sowie ihre Kinder zur Verfügung zu stellen und den Bezirken zu erstatten. „Wir gehen davon aus, dass der Senat dieser selbstverständlichen Forderung folgen wird, weil dies nicht nur den Betroffenen sondern auch dem Gemeinwohl der Gesamtstadt dient und wir auch bei gesundheitlichen Grundbedürfnissen Asylsuchende unabhängig von ihrem Status nicht schlechter stellen wollen, als Staatsbürger,“ konstatiert Stadtrat Liecke.

 

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