„LiteraTour“ und „Sprachwoche“ bei LEPORELLO

15.05.2019 05:55 von Stephanus Parmann

Lesungen im Doppelpack

Mit gleich zwei Lesungen wartet die Buchhandlung LEPORELLO im Mai auf. Vom 15. bis 18. Mai findet die vierte LiteraTour der Neuköllner Buchläden statt. In diesem Rahmen kommt der Rolling-Stone-Journalist Maik Brüggemeyer am Freitag, den 17.5.19, um 19 Uhr zu Leporello. In seinem Buch „I've been looking for Frieden. Eine deutsche Geschichte in zehn Songs“ erzählt er auf besondere Weise die Geschichte Deutschlands. Popsongs erzählen Geschichten: von der ersten Liebe, dem ersten Rausch und der ersten eigenen Wohnung. Und manchmal auch die Geschichte eines ganzen Landes und seiner Bewohner, ihrer Ängste und Sehnsüchte. Maik Brüggemeyer hat zehn Songs ausgewählt, in denen sich die wichtigsten Momente der deutschen Geschichte spiegeln. Sie erzählen von der Italiensehnsucht der Fünfzigerjahre über die 99 Luftballons des Kalten Krieges bis hin zu der sommermärchenhaften Erkenntnis, dass dieser Weg wohl kein leichter sein wird. Und damit zugleich von Schuld und Rebellion, Tanz und harter Arbeit, Terror und einer friedlichen Revolution. Das Spektrum der Lieder reicht von den „Capri-Fischern“ Rudi Schurickes bis hin zu Balbina mit „Nichtstun“. Der Eintritt beträgt 5 € und Anmeldungen unter 665 261 53 sind erwünscht.

Der mit dem Bundesverdienstorden ausgezeichnete und in Rudow beheimatete Kazim Erdogan ist Ideengeber für die „Woche der Sprache und des Lesens“, welche vom 18. bis 26. Mai 2019 erstmalig bundesweit agiert. Schirmherrin der „Sprachwoche“ ist Elke Büdenbender, die Frau des Bundespräsidenten. Als Rudower Buchhandlung ist LEPORELLO natürlich mit von der Partie. Am Sonntag, den 19. 5.19 lädt LEPORELLO-Inhaber Heinz J. Ostermann um 11.30 Uhr zur Matinée in seine Buchhandlung. Andrea van Bebber wird ihr neues Buch „Perlen vor die Säue“ vorstellen. Der Roman kreist um eine junge Frau, die sich, zunächst aus einer normalen pubertierenden Haltung heraus, gegen den DDR-Staat auflehnt, bis sie am Ende aus nichtigen Gründen zu einer Haftstrafe verurteilt wird. Man erhält nicht nur Einblick in den normalen DDR-Alltag, sondern auch in extreme, dem Widerstand gegen den Staat geschuldete Erfahrungen bis hin zu unmenschlichen Zuständen im Frauengefängnis Hoheneck. Ein zweiter Erzählstrang spielt in der Gegenwart: Im Zentrum steht Jonas, der inzwischen erwachsene Sohn der Protagonistin Paula. Er arbeitet als Altenpfleger in einem Heim. Die Bekanntschaft mit einer neuen Heim-Bewohnerin fesselt zunehmend sein Interesse. Die wachsende Freundschaft zwischen den beiden führt zu Enthüllungen, die nicht nur sein Leben von Grund auf verändern, sondern auch von seiner Mutter eine schwerwiegende Korrektur ihrer Biografie abverlangen. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei. Anmeldung werden gleichwohl unter 665 261 53 erbeten.

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