Menschenkette gegen Rassismus - Aufruf von Rudow empört sich

02.03.2024 07:11 von Redaktion

Foto: (C) SPhoto

Noch bevor sich in Deutschland ein breiter Widerstand gegen Rechtsextremismus auf den den Straßen formierte, der bis heute anhält, hat sich die Initiative „Rudow empört sich, Gemeinsam für Respekt und Vielfalt“ mit aller Kraft gegen rechtsextreme Gewalt und gegen Rassismus, insbesondere in Rudow, Britz und Buckow gewehrt und mit kreativen Aktionen für eine demokratische und tolerante Gesellschaft in Vielfalt geworben. So etwa mit einer historischen Fahrradtour, die auch auf den Widerstand gegen das Naziregime in Rudow aufmerksam machte oder mit offenen Tafeln, mit Filmvorführungen und anderem mehr. 

Auch in diesem Jahr ruft die Initiative „Rudow empört sich“ zum wiederholten Mal auf zur Beteiligung der Bildung einer Menschenkette auf. Vor dem Hintergrund des kürzlich bekannt gewordenen Geheimtreffens in Potsdam, wo unter Beteiligung von AfD Politikern Pläne geschmiedet wurden für die massenhafte Vertreibung von Menschen mit Migrationshintergrund, steht der Aufruf zur Menschenkette zum 23. März anlässlich des Internationalen Tag gegen Rassismus in einem besonderen Licht. Es geht um nicht weniger als um die Verteidigung der Demokratie. „Mit ihrer Hetze gegen alle, die nicht in ihr Weltbild passen, vergiftet die AfD das gesellschaftliche Klima und behindert damit die konstruktive Suche nach wirksamen Lösungen für alle relevanten gesellschaftlichen Fragen. Deshalb muss zur Bewältigung der vielen Krisen und gesellschaftlichen Probleme der Stopp der AfD an erster Stelle stehen. Migrantinnen und Migranten sowie Geflüchtete zu Sündenböcken für alle ungelösten Probleme zu machen, schürt nicht nur Rassismus. Vermeintliche Einzeltäter fühlen sich dadurch zu Gewalt- und Terrorangriffen aufgerufen. Geschlossene Grenzen und Abschiebungen schaffen weder zusätzliche Wohnungen noch bezahlbare Mieten, weder niedrigere Energiepreise noch weniger Inflation. Sie schaffen weder Frieden, noch verhindern sie die von der AfD geleugnete Klimakatastrophe“, so die Initiative „Rudow empört sich“. Sie macht mit ihrem Aufruf aufmerksam auf die Gefahr, die von der AfD für die Demokratie ausgeht. Einer der ideologischen Wortführer der AfD, Björn Höcke, kündige einen „Endkampf“ an, bei dem „keine halben Sachen“ gemacht werden. Offen spreche Höcke von „wohltemperierten Grausamkeiten“ und ziele „auf eine am Nationalsozialismus orientierte Gewaltherrschaft“, zitiert die Rudower Initiative das „Deutsche Institut für Menschenrechte“. 

Bislang sind drei Landesverbände der AfD als „gesichert rechtsextrem“ eingestuft worden. Auch die Jugendorganisation der AfD, die „Junge Alternative“, darf laut Urteil des Verwaltungsgerichts Köln vom Verfassungsschutz von Anfang Februar des Jahres als „gesichert rechtsextremistisch“ eingestuft werden, weil sie unter anderem den „Erhalt des deutschen Volkes in seinem ethnischen Bestand" auf ihre Fahnen schreibt und von ihr benannte „ethnisch Fremde“ ausschließt. Die AfD nutze die Demokratie, um sie von innen heraus zu zerstören. Dass AfD Parlamentarierinnen- und Parlamentarier demokratisch gewählt seien, mache sie selbst nicht zu Demokratinnen und Demokraten, gibt die Initiative Rudow empört sich zu bedenken. Mit der AfD seien verurteilte Neonazis, Antisemitinnen und Antisemiten sowie Rassistinnen und Rassisten in die Parlamente eingezogen. Bei all dem müsse über ein Verbot der AfD diskutiert werden, meint Rudow empört sich und ruft zur Bildung einer Menschenkette für die Demokratie und für die Wahl von demokratischen Parteien auf. 

Internationaler Tag gegen Rassismus

Rudow empört sich. Gemeinsam für Respekt und Vielfalt ruft am Samstag, dem 23. März ab 11.00 Uhr auf zu einer Menschenkette mit Kundgebung

Treff: Alt-Rudow / Neudecker Weg

Rednerinnen und Redner

Bezirksbürgermeister Martin Hikel und Norbert Krüssmann, Geschichtslehrer aus Brandenburg

 

Unterstützt von Alte Dorfschule Rudow e.V. + Aufstehen gegen Rassismus + BASTA Britz

+ Bündnis Neukölln + Clay-Schule + DGB Kreisverband Neukölln + Die Linke Neukölln +

Evangelische Dreieinigkeits-Gemeinde + Evangelische Kirche Rudow + Galerie Olga

Benario + Grüne Neukölln + Hufeisern gegen rechts + Initiative zur Aufklärung des Mordes

an Burak Bektaş + Institut für Islamische Information I-SIN e.V. + Netzwerk Frauen in

Neukölln+ Neuköllner Buchläden gegen Rechtspopulismus und Rassismus + Omas gegen

rechts / Stadtteilgruppe Kreuzkölln + SJD - Falken Neukölln + SPD Neukölln + ver.di Bezirk

Berlin + VVN-VdA Neukölln

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