Rohbau für Jugendfreizeiteinrichtung NW 80 zur Hälfte fertiggestellt

10.05.2020 18:09 von Redaktion

Foto: (c) Stephanus Parmann

Rudow bekommt am Neudecker Weg 80 eine nagelneue und topmoderne Jugendeinrichtung. Das Bauvorhaben befindet sich zur Zeit in der Rohbauphase, der Rohbau ist etwa zur Hälfte fertiggestellt. Die Rohbauphase endet voraussichtlich im Juli 2020 mit Einsetzen der Gewerke Fassade und Fenster/Außentüren. Dem folgt der gesamte Ausbau des Gebäudes sowie die Arbeiten an den Außenanlagen. Die aktuellen Arbeiten laufen reibungslos. Probleme gab es bei der Findung einer geeigneten Rohbaufirma, erst die 3. Ausschreibung führte zum Erfolg. Aufgrund der aktuellen Lage auf dem Markt und der Corona-Krise sind jedoch Störungen des Bauablaufes nicht auszuschließen.

Finanziert wird das Projekt aus  dem Investitionspakt „Soziale Integration im Quartier“, der unter Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD) 2017 ins Leben gerufen wurde und Teil der ressortübergreifenden Strategie Soziale Stadt ist.  Die ursprünglich angesetzten Baukosten lagen bei rund 3.2 Mio €. Das Bauvorhaben wird ausschließlich durch Fördermittel finanziert. Aufgrund möglicher Bauverzögerungen (u.a. auch durch die Corona-Krise) und Baupreissteigerungen sowie Unvorhergesehenes sind Kostensteigerungen nicht auszuschließen, bislang besteht jedoch kein Grund für besonders hohe Steigerung, heißt es von Seiten der Bauverwaltung.

 

Der 1985 in Rudow gebaute Jugendclub NW80 war zu klein geworden und stark sanierungsbedürftig. Die Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung trifft in naher Zukunft mit dem Neubau der Clay Oberschule mit 1.100 Schülern in direkter Nähe und sowie mit steigenden Einwohnerzahlen auf eine erhöhten Bedarf. Der alte Jugendclub wird von daher durch einen barrierefreien Neubau mit größerer Fläche ersetzt. Ziel ist es, mit dem Neubau dem gestiegenen Bedarf an interkulturellen Einrichtungen für Kinder und Jugendliche, für Elternarbeit und Familienförderung sowie der veränderten Nachfrage nach Freizeitangeboten gerecht zu werden. So entsteht ein zweigeschossiger Bau in Massivbauweise mit Holzfassade. Im Erdgeschoss wird sich in der Mitte ein offener Raum mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten befinden. Um ihn herum ordnen sich verschiedene Räume an, die in Bezug zum Außenbereich stehen: Das Foyer und der Vorplatz, der offene Bereich und die Gartenterrasse, die Werkstatt und der Werkhof, die Küche und der Kräutergarten. Im Obergeschoss wird es ein Elterncafé, einen Kinderclub, einen Sportraum sowie Beratungs- und Kreativräume geben. Der Vorplatz des neuen Jugendclubs wird nicht nur ein interner Treffpunkt, sondern ein öffentlicher Ort für das ganze Quartier. Auch die Außenanlage wird zum teilerneuert. Da sich das Grundstück des Jugendclubs in Alt-Rudow in einem Umfeld befindet, dass überwiegend von kleinteiliger Baustruktur, hauptsächlich Wohnnutzung umgeben ist, wird mit dem Neubau die meist giebelständige Baustruktur des einfachen archetypischen Hauses bewusst aufgegriffen und mit den Anforderungen eines Jugendzentrums neu interpretiert. Leitgedanke des Entwurfs der neuen Jugendfreizeiteinrichtung ist die Schaffung eines zentralen, offenen Bereichs als Ort des Treffens mit einer einladenden Geste. Allseitig entstehen unterschiedlich gestaltete Freiräume, welche im Verbund mit den Raumfunktionen stehen. So das Foyer und der Vorplatz als Ort des Treffens vor dem Haus sowie der offene Bereich und  die Gartenterrasse, die als Ort der Ruhe und Erholung dienen. Die Werkstatt sowie der Werkhof sind Orte der handwerklichen Kreativität. Zu guter Letzt dienen Küche und Kräutergarten als Orte der „Sommerküche“. Eine einheitliche Bodenfläche – innen wie außen – wird alle Bereiche verbinden. Gleich einem historischen Hallenhaus, ordnen sich die Räume und Nebenfunktionen zu einem multifunktionalen, offenen Raum – dem zentralen Treffpunkt. Mit Gestalt und Verkleidung des neuen Jugendfreizeitzentrums soll bewusst der Charakter der vorstädtischen Haustypologie aufgegriffen werden. Das

Satteldach aus vorgefertigten Holzbindern ermöglicht eine kurze Bauzeit und eine schnelle wetterfeste Hülle. Mit der Art des Fassadenmaterials und dessen Fügung soll bewusst ein Bezug zu den Freizeitaktivitäten der Jugendholzwerkstatt aufgebaut werden. Aufgrund der langfristigen Suche nach einer Rohbaufirma ist von der Fertigstellung des Gebäudes nicht vor Ende 2021 auszugehen. Ein konkreter Eröffnungstermin kann derzeit jedoch noch nicht seriös beziffert werden, so die Bauverwaltung.

Der NW 80 ist bis zur  Neueröffnung unter der folgenden Adresse zu erreichen. Projektwerkstatt Mädchenladen Gemeinschaftshaus Gropiusstadt Bat-Yam-Platz 1 in 12353 Berlin. Erreichbar ist er unter der folgenden Telefonnummer:  Büro: 0175  / 9798 277 Büro: 030 / 663 41 85. S.P.

 

 

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