Rudow liest 2024 - Das besondere Lesefest

02.03.2024 13:30 von Redaktion

Gelesen wird an ungewöhnlichen Orten Foto_(C) SPhoto

Der Countdown für Rudow liest 2024 läuft. Das große und besondere Lesefest findet in diesem Jahr zum 12. Mal statt. An drei Tagen, vom 15. bis zum 17. März, wird mit Rudow liest Rudows Ortskern zu einer Lesebühne respektive Lesemeile umgewandelt. Geboten wird eine Vielfalt von Autorinnen und Autorenlesungen. Vertreten sind mit den Autoren wieder eine Reihe der renommiertesten Verlage der Republik. So etwa der Rowohlt Verlag, Kiepenheuer & Witsch oder Suhrkamp und der Piper Verlag. Typisch für das mittlerweile bestens etablierte Lesefest ist es, dass Lesungen auch an ungewöhnlichen Orten stattfinden. So etwa inmitten des Rudower Wochenmarkts, des TUI-Reisecenters in Alt-Rudow 25, der Kloster-Apotheke in Alt-Rudow 70 oder beim Hörgeräte-Akustiker GanzOhr in der Krokusstraße 95.  An allen Leseorten  haben Literaturbegeisterte die Chance, Autoren hautnah zu begegnen. Auch nach den Lesungenbleibt genügend Zeit, um mit den Autoren und Autorinnen ins Gespräch zu kommen. Auf Wunsch können sich die Besucher die druckfrischen Bücher signieren lassen.

 Diesmal stehen 13 öffentliche Lesungen auf dem Programm. Werfen sie ruhig mal einen Blick auf den Veranstaltungskalender unserer Webseite www.hier-in-rudow.de, wo die einzelnen Lesungen beschrieben werden. Und ein weiterer Pluspunkt bei Rudow liest ist, dass die Lesungen allesamt bei freiem Eintritt stattfinden, weil sie von den Veranstaltern, darunter sehr viele Mitglieder der AG Rudow gesponsert werden.

Hinzu kommen vier nichtöffentliche Lesungen an oder für Schulen, die am Freitag, dem 15. März 2024stattfinden. 

Offiziell eröffnet wird Rudow liest am Freitag, dem 15. März um 18.00 Uhr in der Gertrud-Haß-Bibliothek in Alt-Rudow 45 von Kulturstadträtin Karin Korte. Es liest Deniz Utlu aus „Vaters Meer“, seinem neuesten Roman.Kaum erschienen wurde dieser sogleich mit dem Bayerischen Buchpreis 2023 gewürdigt. „Deniz Utlu schlüpft in diesem Roman in die Haut eines Sohnes, der sich auf die Suche nach seinem verstorbenen Vater macht und dabei vor allem eines entdeckt: die Kraft des Erzählens. Einmal erkannt, dass Erinnerungen formbar sind, macht sich dieser Sohn ans Werk und schreibt seine persönliche Version der Familiengeschichte. Im Gepäck: ein großes Gespür für Mehrsprachigkeit, die Lust aufs Spiel mit verschiedenen Erzähltraditionen und offene Augen für die Wärme des eigenen Zuhauses“, urteilt Jurymitglied Marie Schoeß, Moderatorin und Autorin beim Bayerischen Rundfunk. Rudow liest fängt somit schon mit Literaturhochgenuss an. Des Weiteren bietet Rudow liest auch jede Menge spannende Literatur mit Tiefgang an. Zu Gast ist etwa die TV Moderatorin und Autorin Bärbel Schäfer, die am Freitag um 15.00 Uhr im Zentrum Dreieinigkeit aus ihrem Sachbuch „Meine „Nachmittage mit Eva“ liest. Bei Eva handelt es sich um die 91 Jahre alte Holocaust Überlebende Eva Szepesi, die erst kürzlich, am 31. Januar 2024 zum Holocaust-Gedenktag im Deutschen Bundestag eine zutiefst bewegende Rede hielt. Mit den Erlebnissen von Szepesi konfrontiert, stellen sich für Schäfer viele Fragen. Wie haben ihre Vorfahren die Nazizeit erlebt. Wie gehen sie mit dem Erinnerten um? Vor dem Hintergrund des zunehmenden Antisemitismus und Rassismus hat Schäfer ein wichtiges Buch verfasst, schon weil es immer weniger Überlebende auf der Täter- sowie auf der Opferseite gibt. 

Ein weiterer Höhepunkt bei Rudow liest ist die so genannte und stets von der AG Rudow gesponserte Hauptlesung mit einem hochdekorierten Autor. Diesmal zu Gast um 20.00 in der Dorfkirche Rudow in der Köpenicker Straße ist der Schriftsteller, Journalist, Drehbuchautor und Träger des Europäischen Buchpreis Maxim Leo. Den Preis erhielt er bereits 2021 für sein autobiografisches „Buch Haltet euer Herz bereit. Eine ostdeutsche Familiengeschichte“. Maxim Leo liest aus seinem neuesten Roman „Wir werden jung sein“, der erst eine Woche vor Rudow liest erscheint. Maxim Leo ist bekannt dafür, dass er schwierige Themen auf leichte und unterhaltsame Art beschreiben kann. Mit „Wir werden jung sein“ legt er einen ungeheuer hellsichtigen Roman vor, der seinen Protagonisten voller Witz und Wärme durch das verrückteste Jahr ihres Lebens folgt. Mit „Wir werden jung sein“ stellt Maxim Leo die großen ethischen und gesellschaftlichen Fragen, die uns auf der Zunge brennen müssen, wenn die weltweit auf Hochtouren laufende Forschung zur biologischen Verjüngung des Menschen Erfolg haben sollte. Zum Inhalt: Als Teilnehmer einer Medikamentenstudie an der Berliner Charité werden seine Protagonisten plötzlich jünger, mit der Folge, dass ihr Leben aus den Fugen gerät. So verliert Jakob, der gerade seiner ersten Liebe begegnet auf einmal jegliche Lust. Und Jenny, die sich seit Jahren vergeblich ein Kind wünscht, wird plötzlich schwanger. Auch bei Wenger, einem schwerkranken Immobilienpatriarch steht die Welt auf dem Kopf. Gerade verabschiedet er sich mit einem rauschenden Fest von der Welt, blüht er kurz darauf – zur Verzweiflung seiner Erben – wieder auf. Ganz nebenbei stellt Maxim Leo die großen ethischen und gesellschaftlichen Fragen, die gestellt werden müssen, wenn die weltweit auf Hochtouren laufende Forschung zur biologischen Verjüngung des Menschen Erfolg hat.  Achtung: Eintritt zu dieser Lesung am Samstag, den 16.3.24 um 20 Uhr erhält man nur mit den kostenlosen Eintrittskarten, welche im TUI-Reisecenter, Alt-Rudow 25a, und in der Buchhandlung Leporello, Krokusstraße 91, erhältlich sind.

Apropos: Auch in den Geschäften in Alt-Rudow liegen Flyer zu Rudow liest 2024 aus, die über Kurztexte Einblick geben in die Vielfalt der spannenden Lesungen.

 

 

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