„Rudower Industrie im Wandel der Zeit"

02.10.2015 09:14 von Stephanus Parmann

Mit der neuen Ausstellung ist dem Rudower Heimatverein wieder ein großer Wurf gelungen

Foto: Neukölln Mittenwalder Eisenbahn

Am 26. September hat der Rudower Heimatverein seine neue Ausstellung im Beisein des Stadtrats für Bildung, Schule, Kultur und Sport, Jan Christopher Rämer, eröffnet. Sie trägt den Titel „Rudower Industrie im Wandel der Zeit“ und dokumentiert durch eine Vielzahl von Fotografien,  Schautafeln, Zeitungsausschnitten und anderen Dokumenten mehr die Vielfalt der Industrielandschaft in Rudow von damals und heute. Einer der Glanzpunkte der Ausstellung ist der in Rudow produzierte Shopper. Autosammler Bernhard Bergmann war zur Eröffnung der Ausstellung anwesend und hat einen „Shopper“ für die Ausstellung zur Verfügung gestellt.

Die sehr schöne und informative Ausstellung macht deutlich, dass Rudow nicht nur Wohnstadt ist, sondern hebt ins Bewusstsein, dass hier einer der vier großen Industriestandorte des Bezirks Neukölln ansässig ist. Darauf wies Kultur und- Bildungsstadtrat  Jan-Christopher Rämer in seiner Eröffnungsrede hin. Und weil das so ist, verfügt die Kanalstraße mit 46 ha an den beiden Zufahrten über „eigene“Autobahnanschlüsse. Mit Viessmann und Braun Melsungen haben international renommierte Unternehmen ihren Standort in Rudow. Auch hier wird über die Gegenwart hinaus in die Zukunft des Standortes Rudow investiert. Im Rahmen von Modernisierungen investiert Viessmann rund 30 Millionen Euro und Braun Melsungen gut 100 Millionen. Bedeutend und zukunftsweisend ist auch das ökologisch saubere Holzheizkraftwerk von RWE, das unter anderem die Gropiusstadt mit Strom versorgt. Für RWE war Bianca Heidler, zuständig für Firmenkommunikation, bei der Ausstellungseröffnung vor Ort. 

Bildungs- und Kulturstadtrat Rämer ging auch auf die Geschichte des Industriestandortes ein. Zur wechselvollen Geschichte der Industrie in Rudow gehört auch das ca. 4 Hektar große Gelände, gelegen zwischen der Köpenicker Straße 45 und dem Neudecker Weg 16-22, auf dem die neue Clay-Schule für rund 40 Millionen EUR gebaut werden wird. Hier befand sich von 1941-1945 ein großes Zwangsarbeiterlager, in dem nach ihrer gewaltsamen Deportation bis zu 3.000 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus Polen, Serbien, Holland, Frankreich und Weißrussland untergebracht waren, die in den umliegenden kriegswichtigen Betrieben arbeiten mussten. Auch auf dieses dunkle Kapitel wies Jan-Christopher Rämer in seiner Rede hin. Zu dieser Geschichte gehört allerdings auch die Mittenwalder Eisenbahn, die als Rixdorf-Mittenwalder Eisenbahn-Gesellschaft am 28. September 1900 ihren Betrieb aufnahm und auch heute noch fährt, wie uns Eisenbahnvorstand Dr. Klaus Britze vor Ort erzählte.  Neben ihm gaben auch einige Bezirksverordnete durch ihre Anwesenheit dem Rudower Heimatverein die Ehre, so Bertil Wewer (Grüne), Violetta Barkusky-Fuchs (CDU) und Peter Scharmberg, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD in der Neuköllner Bezirksverordnetenversammlung.

Ausstellung: „Rudower Industrie im Wandel der Zeit"

noch bis zum 8. November 2015

Alte Dorfschule Rudow, Alt-Rudow 60

Geöffnet: Samstag und Sonntag von 10.00 bis 16.00 Uhr

Apropos – Haben Sie Erinnerungen an die Firma AWS

Wer Erinnerungen an die Firma AWS, die den Shopper produzierte, hat, kann sich bei Bernhard Bergmann melden. Das trifft auch zu auf Mitarbeiter der Firma. Ebenfalls sucht Bergmann Kontakt zu Leuten die einen Shopper besaßen beziehungsweise besitzen, Oder besitzen Sie etwa Shopper-Teile oder Literatur wie Handbücher oder Prospekte?

Falls ja, dann freut sich Herr Bergmann auf Ihren Anruf unter 030/ 703 21 24 oder

unter goggobiber@gmx.de

 

 

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