Schutzraum für Menschen mit Demenz in Rudow eingerichtet

17.05.2015 08:12 von Stephanus Parmann

Anlaufstelle ist Casa Reha im Frauenviertel

Bernd Szczepanski dankt den Kooperationspartnern, Foto: Parmann

Werden Menschen auf der Straße angetroffen, die verwirrt und orientierungslos scheinen und Anzeichen einer Demenzerkrankung vermuten lassen, wird in der Regel die Polizei verständigt, um sich um diese Personen zu kümmern. Diese ist anschließend bestrebt, die Identität, den Wohnort oder ein bereits bestehendes Hilfesystem zu ermitteln. Während der Ermittlungen wurden bisher die Hilfebedürftigen auf einer Polizeiwache oder in einem Krankenhaus untergebracht. Da dies keine geeignete Betreuungs- und Versorgungsform für Menschen mit Anzeichen einer demenziellen Erkrankung ist, bestand hoher Bedarf, ihre Versorgung zu verbessern und zu sichern. Auch seitens der Polizei wurde der dringliche Wunsch nach fachlich geeigneten und an den Bedürfnissen der Betroffenen ausgerichteten Unterbringungsmöglichkeiten geäußert.

Die Beauftragte für Menschen mit Behinderung, Katharina Smaldino und Mitgliedseinrichtungen des Geriatrisch-Gerontopsychiatrischen Verbundes Neukölln haben daher nun eine Kooperationsvereinbarung erarbeitet, um diese Lücke im Versorgungssystem des Bezirks zu schließen. Am 11. Mai übergab der Neuköllner Sozialstadtrat Bernd Szczepanski diesbezüglich ein Amtshilfeersuchen zur Unterbringung von Personen in Schutzräumen an Stefan Weis, den Direktionsleiter der zuständigen Polizeidirektion 5 und händigte den drei Schutzraumanbietern die unterzeichneten Kooperationsvereinbarungen aus.

Hierbei handelt es sich um folgende Einrichtungen

Neukölln Süd

· Casa Reha 

Waltersdorfer Chaussee 160 in 12355 Berlin

Tel.: 030 670 65-0

Neukölln Nord

· Seniorenheim St. Richard

Schudomastraße 16 in 12055 Berlin

Tel. 030 319 861 6711

· Haus Rixdorf, Seniorenheim am Lietzensee GmbH

Delbrückstra.e 25 in 12051 Berlin

Tel.: 030 62 88 4110

Bezirksstadtrat Szczepanski dankte den Kooperationspartnern, die hiermit eine freiwillige, gemeinwohlorientierte Leistung zur Versorgung hilfebedürftiger Bürger anbieten. Szczepanskis Dank geht auch an die Beamten der Polizei für ihren verantwortungsvollen Einsatz.

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