TSV Rudow soll Kabinenneubau bekommen

20.05.2023 22:58 von Stephanus Parmann

Bereits im August 2021 wurde bekannt, dass die Sanitärbereiche im Kabinenbau beim TSV Rudow auf dem Sportplatz in der Stubenrauchstraße saniert werden sollen. Mitteln des Sportstättensanierungsprogramm des Landes stünden dafür zur Verfügung. Angedacht war auch zu prüfen, ob eine Sanierung überhaupt sinnvoll sei, sich also rechne. Das sollte durch eine Prüfung vor Ort geklärt werden. Falls eine Sanierung nicht mehr sinnvoll sei, weil sie sich beispielsweise nicht rechne, solle über einen Neubau des Kabinentrakts entschieden werden. Das antwortete Sportstaatssekretär Aleksander Dzembritzki auf eine Anfrage des Abgeordneten Joschka Langenbrinck (SPD) im Berliner Abgeordnetenhaus. „Es bleibt zu klären, ob eine Sanierung wirtschaftlich vertretbar ist oder ein Neubau in Betracht gezogen werden muss“, sagte Dzembritzki. „Ein Betrag zur Erstellung eines Gutachtens über die Zustände des bestehenden Kabinentraktes, sowie der daraus entstehenden Möglichkeiten“ sei bereits im Haushalt 2020 berücksichtigt gewesen, allerdings 2021 „verschwunden“, moniert die CDU Fraktion Neukölln und stellte von daher in der Sportausschusssitzung vom 15. Mai des Jahres einen Antrag, Gelder für die Sanierung der Sportkabinen für den TSV Rudow in angemessener Höhe in den Bezirkshaushalt zu stellen, um dem Problem Herr zu werden.

Hintergrund: Der TSV Rudow klagte schon vor Jahren über Schimmelprobleme im Sanitärbereich des Gebäudes. Dass hier deutlich Handlungsbedarf besteht, machte f der Bezirksverordnete Markus Oegel (CDU) in seinem Antrag im Sportausschuss deutlich. Der TSV Rudow 1888 betreut auf der Anlage 726 fußballspielende Mitglieder, davon 331 Erwachsene und 395 Kinder und Jugendliche in 34 Mannschaften, davon wiederum eine Mädchenmannschaft. Das zum einen. Hinzu komme, dass „nach Auskunft der sportlichen Leitung des TSV Rudow 1888 bereits 200 Kindern und Jugendlichen die Aufnahme in den Trainings- und Spielbetrieb abgesagt werden musste, da die Kapazitäten des Kabinentraktes hierfür nicht ausreichen.“ Auch dem Wunsch nach Gründung einer weiteren Mädchenmannschaft habe man aus diesem Grund absagen müssen. Da auch im männlichen Kinder- und Jugendbereich vermehrt Schiedsrichterinnen eingesetzt werden, bestünden jetzt schon Probleme in der Organisation Problem in der Organisation des Spielbetriebs. In den 60er Jahren dachte keiner daran, brauchte man eben keinen separaten Duschbereich für weibliche Schiedsrichter, es gab sie nicht. Heute spielen Schiedsrichterinnen eine immer größere Rolle,was der TSV begrüße, so Oegel. In seiner Begründung zum Neubau eines Kabinentrakts erwähnte Oegel einen weiteren wichtigen Punkt. Der TSV Rudow bietet Kindern und Jugendlichen aus der nahen Gropiusstadt ein wohnortnahes, sportliches und soziales Lernumfeld, so etwa mit Fußballsommercamps für Kinder mit Ganztagsbetreuung und Vollverpflegung. Darüberhinaus leiste der Verein ausgezeichnete Integrationsarbeit, wofür er bereits 2012 mit dem „Integrationspreis des Berliner Sports ausgezeichnet wurde. Im Übrigen sei laut der sportlichen Leitung des TSV Rudow bislang kein Gutachten zum Kabinenbau erfolgt. Die Mitglieder des Ausschusses konnte Oegel, der zur Ausschusssitzung nicht anwesend war, überzeugen. Sie nahmen den Antrag, der durch die Grünen ergänzt wurde,nach kurzer Besprechung einstimmig an. „So wird das Bezirksamt gebeten, Mittel für einen zeitgemäßen, nachhaltigen und klimagerechten Neubau der Kabinenanlage mit WC-/Sanitärbereichen für Männer und Frauen auf der Freifläche des Sportplatzes Stubenrauchstraße bereitzustellen und in die nächste Investitionsplanung aufzunehmen, beziehungsweise bei Auflage eines zuständigen Landesprogramms, dieses zu nutzen“. 

Aufgrund der parteiübergreifenden Einstimmigkeit des Beschlusses darf davon ausgegangen werden, dass die Bezirksverordnetenversammlung der Sache zustimmen wird. Doch bis es zu einem Neubau kommt, wird allerdings noch Zeit ins Land gehen, der Bezirkshaushalt 2022/2023 ist bereits beschlossen. Zuvor wird der Antrag am 12. Juni im Ausschuss für Haushalt, Verwaltung, Klimaschutz und Nachhaltigkeit Thema sein.

 

 

 

 

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