Umbau der Karl-Marx-Straße hat heute begonnen

05.08.2014 11:58 von Stephanus Parmann

Einbahnstraßenregelung von Süden nach Norden

Der Umbau der Karl-Marx-Straße geht weiter. Mit dem 05. August sind die Bagger erneut angerückt, um den nächsten Bauabschnitt über 350 Meter Länge von der Jonasstraße bis zur Uthmannstraße in Angriff nehmen. Eine Einbahnstraßenregelung von Süden nach Norden sei „bedauerlicherweise unumgänglich“, so der Bezirksbaustadtrat Thomas Blesing. Es werde allerdings weiträumige Umleitungsempfehlungen geben. Im Zuge der Baumaßnahmen wird es für Rund 80 Wochen zu Verkehrsbehinderungen führen. Insgesamt wird der Umbau der Karl-Marx-Straße von der Jonas bis zu Weichselstraße den Bauzeitraum von 2014 bis 2021 umfassen. Umgebaut wird in drei Bauabschnitten, parallel dazu wird der Tunnel der BVG saniert. Die Gesamtkosten belaufen sich ohne das Einrechnen der Kosten für die Tunnelsanierung, die von der BVG getragen werden,  auf rund 10,4 Mio. Euro. Die Kosten für den 1. Bauabschnitt  betragen etwa 2,3 Mio. Euro. Hier wird es laut derzeitiger Planung 21. Juli 2014 bis zum 18. Dezember 2015 zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen.

Auch im zweiten Abschnitt sind eine verbreiterte, einspurige Fahrbahn sowie Radangebotsstreifen geplant. Die Hauptverkehrsader Neuköllns soll als aktives Zentrum Raum für den Handel, für Begegnungen und Erleben bringen“, so Baustadtrat Thomas Blesing.  Dafür soll auch mehr Raum für Fußgänger geschaffen werden. Außerdem werden Plätze umgestaltet und spezielle Lieferzonen für die Belieferung der Geschäfte eingerichtet. Außerdem  wollen die Bauplaner den in Berlin zunehmenden Fahrradverkehr durch eine Radwegeführung stärken, die Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer erhöhen sowie die Barrierefreiheit durch Bordhöhen, Rillenplatten sowie Radwegmarkierung und Fußgängerübergänge mit taktilen Platten optimieren. Des Weiteren sollen für das Gewerbe die Verkehrs- und Ladezonen durch Nebenanlagen, Poller und eine Trennung zum Gehweg verbessert werden.

„Da vor den eigentlichen Straßenbauarbeiten zusätzlich die Abdichtung der Tunneldecke der U Bahnlinie 7 durch die BVG erfolgt, dauere das Bauvorhaben länger als ein „normaler“ Straßenbau“, so Marco Ilgeroth vom Ingenieursbüro Asphalta, das die örtliche Bauüberwachung übernimmt. Außerdem verlaufen viele Versorgungsleitungen wie Strom, Wasserversorgung, Kanalisation oder Telefon im Boden, so dass die Maßnahmen mit den unterschiedlichen Versorgern koordiniert werden müssen.

Zur Verkürzung der Bauzeit wird der fließende Verkehr durch eine Einbahnstraßenregelung von Süd nach Nord reduziert. Bauingenieur Ilgeroth schilderte auf einer vom Bezirksamt für Bauen initiierten Bürgerversammlung, die am 09. April in Anwesenheit des Baustadtrats Thomas Blesing stattfand, wie die Verkehrsregelung bis Ende 2018 für die drei Bauabschnitte aussehen wird. Im Karl-Marx-Straßen-Streckenverlauf soll zwischen der Schierker Straße und der Werbellinstraße eine großzügige Umleitung erfolgen. In Richtung Süden wird der Verkehr ab Hermannplatz über die  Hermannstraße, den Britzer Damm und die Blaschkoallee verlaufen. Während der Bauarbeiten soll der Nachtbus N 7 Nachtbuslinienumleitung in der Richtungsfahrbahn Süd über die Erkstraße,  die Sonnenallee und Saalestraße gehen, da die Saalestraße sowie der Bereich Emserstaße/ Ilsestraße ein Unfallschwerpunkt darstelle. In den Bereichen Richard- und Körnerkiez sei dagegen keine Veränderung der Verkehrsführung geplant, so Ilgerod zum Bauablauf. Im Notfall seien Änderungen und Verbesserungen der Verkehrslenkung noch nachträglich möglich. Durch die Einbahnstraßenregelung in der Karl-Marx-Straße vom Abschnitt Schierkerstraße bis hin zur Werbellinstraße sollen Rückstaus und Wendemanöver verhindert und die Verkehrssicherheit erhöht werden. Außerdem gäbe es eine sichere Radwegeführung in beide Fahrtrichtungen. In Richtung Süd zumindest bis zur Baustelle. Für Gewerbekunden stünden während der Bauphase zusätzliche Kurzparkplätze bereit und man rechne bis maximal 50 Meter Fußweg. Außerdem sollen Ladezonen für Gewerbe erhalten bleiben. Durch die Aufteilung des 1. Bauabschnitts in drei Baubereiche sei zudem die Rettung (Feuerwehr) immer sichergestellt und die Grundstücke seien stets fußläufig und barrierefrei erreichbar. Fußgänger könnten rund alle 100 Meter die Straße überqueren. Jedoch sei die Erreichbarkeit der Hinterhöfe mit Fahrzeugen im Baugebiet sehr eingeschränkt.

Für alle, die während der Bauzeit im Baugebiet zu tun haben und Fragen zur Verkehrslenkung haben, weil sie beispielsweise das Gebiet queren, Kunden beliefern oder Ärzte besuchen, steht das Team vom Baustellenmanagement für Fragen zur Verfügung.

Baustellenmanagement

Sabine Slapa

Susann Liepe

Tel.: 030 / 22 19 72 93

E-Mail: cm@aktion-kms.de

Detaillierte Pläne zu den Umbaumaßnahmen stehen unter der folgenden Adresse

http://aktion-kms.de/files/140409_pr__sentation_umbau_kms_gesamt_web.pdf

im Internet zum Download bereit.

 

 

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