Wie man der Stadtnatur in der Trockenperiode hilft

02.07.2019 18:28 von Stephanus Parmann

Foto: THW Neukölln/Winkler

Die ersten Hitzewellen sind überstanden. Doch die Hitze und andauernde Trockenheit hinterlässt Spuren in der uns umgebenden Natur und Stadtnatur. Gerade in Städten stehen Bäume unter Dauerstress: „Auto-Abgase, Hunde-Urin, versiegelte Böden und winterliches Streusalz setzen den Bäumen zu“, weiß Hartmut Netz vom NABU. In Hitzeperioden tut deshalb den Stadtbäumen jeder Eimer Wasser gut, den Anwohner ihm spendieren. Schon weil er dadurch gestäkt, Schädlingen Paroli bieten kann. Den Bäumen hilft in Neukölln das THW im Auftrag des Bezirksamts. Es hat am 1. Juli begonnen, gerade die jungen Bäume vor dem Austrocknen zu bewahren. Auch es ruft die Bürger dazu auf, den Bäumen vor ihrer Haustür mit einem Eimer Wasser zu helfen. Aber nicht nur die Bäume leiden. Auch Tiere in der Stadt wie Vögel haben es in Trockenzeiten schwer, ihren Wasserbedarf zu decken. Das ist kraftraubend, weil sie wegen der Versigelung der Flächen weit fliegen müssen, um sich und ihre Brut mit dem nötigen Wasser zu versorgen. Der NABU empfiehlt Naturfreunden deshalb, jetzt Vogeltränken aufzustellen. Zu beachten gilt allerdings, dass die Wasserschalen täglich gereingt werden müssen, auch muss das Wasser täglich erneuert werden, damit sich keine tödlichen Infektionsquellen durch Keime wie Salmonellen oder Trichomonaden entwickeln. Zum Schutz der Natur kann hier jeder beitragen, ob er nun einen Garten hat, oder einen Balkon oder das Wasser auf die Terrasse stellt. Geeignete Vogelbäder gibt es im Gartenhandel. Allerdings tut es auch eine flache Schüssel, ein Blumentopf-Untersetzer oder ein Suppenteller. Wichtig dabei ist, „dass die Tränke auf einem gut einsehbaren Platz nicht in unmittelbarer Nähe von Büschen eingerichtet wird". Sonst könne manch „Stubentiger“ der fröhlichen Badeschar ein jähes Ende bereiten“, so der Nabu. Um dies zu verhindern, eignen sich insbesondere freihängende Vogeltränken. Bei größeren Tränken ist zu beachten, dass sie immer ein Brett als Ausstiegshilfe für ungeübte Jungvögel und kleinere Säugetiere bekommen. Was dem Vogel hilft, hilft auch dem Igel und dem Eichhorn. Wer dann noch Steine in der Wasserstelle platziert, hilft auch noch den Hummeln.

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