Wochenendtipp: Mühlenausstellung beim Heimatverein

01.06.2018 12:31 von Stephanus Parmann

Foto: Repro/ Parmann

Die Ausstellung des Rudower Heimatvereins „Die Mühlen in Rudow, Neukölln, Berlin und Umgebung ]dokumentiert mit  bebilderten Auskunfttafeln die spannende Geschichte der Mühlen und ihrer fortschreitenden Technologie bis zur Gegenwart. Zu sehen sind dabei verschiedenste Exponate, von alten Fotografien bis hin zu Gemälden und Dingen wie einem historischen Scheffel für Getreide aus dem Jahr 1818.

Mühlen wurde zu vielfältigsten Zwecken eingesetzt. So dienten beispielsweise Holländerwindmühlen in den Niederlanden nicht nur als Getreidemühlen, sondern auch als Windpumpen zur Entwässerung von Poldern, also niedriggelegenem Gelände in der Nähe von Gewässern. In Neukölln weist die Lohmühlenbrücke darauf hin, dass in ihrer Umgebung in den heutigen Bezirksteilen Neukölln, Treptow und Kreuzberg einst Lohmühlen standen, die Baumrinde oder Blätter zerkleinerten, die zum Gerben von Tierhäuten verwandt wurden, um Leder zu produzieren. Die Lohmühlen zerkleinerten Eichen- und Fichtenmehl zu Borkenmehl. Mühlen waren Kraftwerke, die zu vielen wirtschaftlichen Zwecken eingesetzt wurden. So gab es Knochenmühlen, die aus Tierknochen organischen Dünger herstellten, Sägemühlen, um Schnittholz zu gewinnen oder Steinmühlen, um Steine rundzuschleifen, um nur einige Beispiele zu nennen. Mühlen wurden auch in Rudow eingesetzt. Der frühste Nachweis dafür datiert auf das Jahr 1375, da war Rudow als Ort zwei Jahre alt. Im Landbuch Karls IV steht, dass der Müller an den Kaland (Glaubensbrüderschaft) in Cölln 20 Scheffel Roggen zu entrichten habe. Rudows letzte Mühle war im Besitz der Familie Brandt und wurde laut Rudows Dorfchronist Dieter Ephan 1918 nach Breddin in die Prignitz verkauft. Nach de Besichtigung der Mühlenausstellung belibt genug Zeit , um in Britz das Mühlenfet zu besuchen udn die Britzer Mühel zu besichtigen.

Rudower Heimatverein

Die Mühlen in Rudow, Neukölln, Berlin und Umgebung

noch bis zum 3. Juni 2018

Ausstellungsraum des Heimatvereins in der Alten Dorfschule Rudow

Alt-Rudow 60

 

Geöffnet: Samstags und Sonntag von 11.00 - 16.00 Uhr. Für Gruppen können besondere Termine abgesprochen werden.  Tel. 030 / 6 62 36 62, Öffentliche Verkehrsmittel: U- Bahnhof Rudow, Bus X7, 162,171,172, 260, 271, 372, 372, 744. 

 

 

 

    

 

 

 

 

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