Zwei Brandanschläge: Wieder ist Mitglied der SPD-Fraktion Neukölln betroffen

11.07.2017 19:37 von Stephanus Parmann

Foto: Archiv

In der Nacht von Montag auf Dienstag fand erneut ein Brandanschlag von mutmaßlich Rechtsextremen auf ein Mitglied der SPD Fraktion statt. Gabriela Gebhardt war bis 2016 Bezirksverordnete in der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln und ist seit Beginn der Wahlperiode Bürgerdeputierte im Gesundheitsausschuss.

Die SPD-Fraktion Neukölln verurteilt diese Tat aufs Schärfste! Dazu der Fraktionsvorsitzende Martin Hikel: „Wir sind schockiert über diesen feigen Angriff auf unsere engagierte Genossin. Viel zu häufig mussten wir in den letzten Monaten Anschläge auf demokratisch engagierte Menschen erleben. Die Schuldigen müssen unbedingt ermittelt werden! Der Rechtsstaat darf diese Straftäter nicht davonkommen lassen, sondern muss dieses Verhalten mit aller Konsequenz ahnden!“

Um 2.14 Uhr wurde der PKW von Gabriele Gebhardt im Wiedehopfweg in Buckow und um 2.20 Uhr der PKW von Christel Jachan in der Schönefelder Straße in Brand gesetzt. Auf ein Auto von Frau Jachan, die Mitglied im Gemeindekirchenrat der Evangelischen Kirchengemeinde Rudow ist,  wurde bereits im Juni 2016 ein Brandanschlag verübt.

„Angriffe auf Demokratinnen und Demokraten dürfen keine Schule machen und zum selbstverständlichen Alltag werden! Auf der anderen Seite hat sich in den letzten Wochen auch gezeigt, dass wir als demokratische Zivilgesellschaft zusammenstehen und uns von diesen Demokratiefeinden nicht einschüchtern lassen. Solidarisch stehen wir zusammen und verstärken unser Engagement für unsere Demokratie”, kommentiert Hikel die Lage

Bezirksbürgermeisterin Dr.Franziska Giffey ist „wirklich erschüttert. Nein, es gibt keine Rechtfertigung für Gewalt, Vandalismus und Angstmacherei gegen Menschen, die sich ehrenamtlcih in iher Freizeit zum Wohle unserer Stadt für ein soziales und firiedliches Miteinander engagieren“. So sieht das auch der Kreisvorsitzende der CDU Neukölln Falko Liecke. Diese widerlichen Angriffe auf Menschen, die sich für unsren Bezirk engagieren, ist ein Angriff auf uns alle“. Gabriela Gebhard  jedenfalls will sich nicht einschüchtern lassen. „Ich habe keine Erklärung für diese abscheuliche Tat, aber eines weiß ich: Jetzt mache ich erst recht weiter! Auf keinen Fall werde ich auch nach diesem Anschlag mein politisches Engagement aufgeben, sondern eher noch verstärken!” so Gebhardt..Dies war nun bereits der dritte Brandanschlag innerhalb kurzer Zeit auf Mitglieder der SPD-Fraktion Neukölln. Der Staatsschutz und die Ermittlungsgruppe „Rechte Straftaten in Neukölln“ sind eingeschaltet.

 

Zurück

Einen Kommentar schreiben