Regionales frisch auf den Tisch

12.12.2017 10:00 von Stephanus Parmann

Winterzeit ist Geflügelzeit. Zeit für die vielen Stammkunden von Martina und René Schiemenz, sich ihre Wunschgans oder Weihnachtsente für den Braten auf dem Rudower Markt zu bestellen. Vor gut drei Jahren hat Landwirtschaftsmeister René Schiemenz zusammen mit seiner Frau Martina im brandenburgischen Heideblick Ortsteil Beesdau den Hof des Vaters übernommen. Hier im Herzen des Naturparks „Niederlausitzer Landrücken“, der eingebettet zwischen dem Spreewald und dem Fläming liegt, haben rund 1000 Legehennen, beziehungsweise Suppenhühner, Enten und Gänse ihr Zuhause. Kein Wunder also, dass es am Stand von Martina Schiemenz auch eine große Nachfrage nach Geflügelprodukten gibt. „Den müssen Sie probieren“, der ist sehr lecker und schmeckt natürlich,“ schwärmt eine Kundin vom Eierlikör und betont: „So schmecken Eier von glücklichen Hühnern“. Fakt ist: Die Hühner leben beschützt von Hähnen im Freien mit Zugang zu mobilen Ställen. Die Vorteile: Sie sind dauerhaft an der frischen Luft, was gleichermaßen die Natur und ihr Immunsystem stärkt. Außerdem können sie ihrem Scharrtrieb nachgehen, nach Lust und Laune picken, ihr Gefieder pflegen, Sonne und Licht genießen und jederzeit ihren Stall aufsuchen, wenn sie das Bedürfnis danach verspüren. Schließlich wird die Natur geschont, weil die Grasweide nicht kahl gefressen wird. Gefüttert wird das Geflügel vorwiegend mit Getreide, es findet eben aber auch Gras und alles zum Leben aus seinem natürlichen Umfeld. 

Die zweite Säule des Familienbetriebs Schiemenz ist der Gemüse- und Obstanbau. Der garantiert dem Rudower Markt mittwochs und samstags stets regionale Vielfalt. Derzeit bietet Martina Schiemenz ihren Marktkunden unter anderem Kartoffeln, Topinambur, Grünkohl, Möhren, Rote Beete, Kürbis, Birnen und neun Sorten Äpfel an, darunter Jonagold, Elstar, Topaz, Pinova, Boskop und Gala. Wir haben die Sorte Wellant probiert. Das ist ein bissfester Traumapfel im klassischen Rot mit einer leicht würzig-aromatischen Note und einer perfekt abgestimmten Balance von Säure und Süße.

Je nach Saison bringt der 170 ha große Familienbetrieb der Familie Schiemenz außer Äpfel und Birnen auch Kirschen, Pfirsiche, Erdbeeren, Tafeltrauben, Himbeeren und Johannisbeeren auf die Märkte in Rudow und Storkow. Im Angebot sind auch knackiger Salat, tiefrote Radieschen, Sellerie, Porree, Gurken, saftige Tomaten und allerlei Kräuter. Am Vortag wird geerntet, was morgens auf den Markt kommt, ist ein Leitgedanke des kleinbäuerlichen Betriebs.

Eine dritte Säule im Verkauf sind Spezialitäten aus dem Spreewald. Dazu zählen die beliebten Gurken des mehr als 100 jährigen Familienbetriebs Hentschels. Arno Wleklinski mag sie sehr. „Die schmecken wie einst bei meiner Großmutter aus Köpenick“, ist Herr Wleklinski überzeugt. Die Großmutter habe noch die Gurken selbst eingelegt,, erzählt er. Ja, Martina Schiemenz hat ein Händchen für Delikatessen, weil sie selbst gutes Essen liebt. Wir empfehlen auch die Fruchtsäfte von Hentschels. Heute haben wir uns wieder einmal einen einen Holundersaft mit nach Hause genommen der schmeckt köstlich und hilft vorbeugend gegen Erkältung. Genau das Richtige für die kühle Jahreszeit. Überzeugt hat uns ebenso die hausgemachte „Wildschweinsalami mit etwas Hausschwein“ – die schmeckt umwerfend gut, einfach Spitzenklasse! „Beim nächsten Mal probieren sie den leckeren Honig, rät uns Frau Liepholz, während wir mit dem köstlichen Spreewälder Johannisbeergelee liebäugeln, wohl wissend, dass er aus dem Hause des über 100 Jahre alten Lübbenauer Traditionsunternehmens Ernst Krügermann stammt.    

Marktzeit in Rudow

Mi und Sa von 8.00 bis 13.00 Uhr in der Prierosser Straße

 

 

 

 

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