Fotos:(c) Stephanus Parmann

Der Obst- und Gemüsestand von Edith Seifert-Hagelgans an der Post in der Prierosser Straße bietet jede Menge regionales Obst und Gemüse und weitere Qualitätsprodukte von ausgewählten Anbaugebieten. Hier geht’s schon früh morgens hoch her. Geduldig stehen die Leute in der Schlange. Hier zeigt es sich, was Marktleben ausmacht: Ein Stichwort wie Ingwer fällt, und schon kommen die Menschen miteinander ins Gespräch: „Kennen Sie Ingwer-Marmelade? Sehr lecker.“- „Ich verwende den Ingwer mit Zitrone als Kalt- und Heißgetränk. Schmeckt sehr gut und ist top gesund!“ - „Ingwer hat längst Einzug gehalten in die Deutsche Küche und verleiht vielen Speisen einen besonderen Kick. Deshalb und wegen seiner antioxidativen Wirkung liebt Fernsehkoch Alfons Schuhbeck den Ingwer so sehr“. Ja, das alles stimmt. Ingwer ist mehr als ein raffiniertes Gewürz. Er gilt als so genannte Arzneidroge und wurde gar 2018 vom „Verein zur Förderung der naturgemäßen Heilweise nach Theophrastus Bombastus von Hohenheim, gen. Paracelsus e.V.“ zur Heilpflanze des Jahres gekürt. „Der Ingwer verleiht zum einen Speisen eine interessante fernöstliche Würze, zum anderen hat er erwiesenermaßen ein breites Wirkspektrum auf medizinischem Gebiet“, erklärt der Vereinsvorsitzende und Heilpraktiker Konrad Jungnickel. Wissenschaftliche Studien belegen, dass der Ingwer-Wurzelstock bei Übelkeit und der Reisekrankheit ebenso effektiv wirkt wie synthetische Medikamente. Ferner habe er verdauungsfördernde, schmerzstillende sowie entzündungs- und tumorhemmende Effekte. Ätherisches Ingwer-Öl ist darüber hinaus hautfreundlich und seelisch stabilisierend.

Neben dem herrlich frischen Ingwer bietet Frau Seifert-Hagelgans regionale Produkte von Landwirten aus der Umgebung an. Das sorgt für ein gute Ökobilanz, denn unsere natürliche Umwelt liegt ihr am Herzen, betont sie. Deshalb hat sie ihren vielen Stammkunden auch wiederverwendbare Einkaufshilfen spendiert. Außerdem finden die Kunden an ihrem Stand qualitativ hochwertige Zitrusfrüchte wie Mandarinen aus Israel mit dem Label Gold Orpaz. Das von dem Agrikulturabsolventen der Hebrew University Guy Tzarfati gegründete Unternehmen legt nicht nur den höchsten Wert auf saftige und gesunde Früchte, sondern auch auf den Transport der Kostbarkeiten. Schließlich stellte Guy Tzarfati fest, dass gerade der nicht ordnungsgemäße Transport zum Endverbraucher den Früchten Schaden brachte, sodass Orpaz höchste Standards für den Transport und den Vertrieb entwickelte, die garantieren, dass die Qualität der Früchte voll erhalten bleibt. An diesen Beispielen erkennt man, dass Frau Seifert-Hagelgans professionell arbeitet, um ihre vielen Stammkunden stets zu überzeugen. Doch schwer fällt ihr das nicht. Denn sie ist als Fleischertochter seit 50 Jahren mit dem Verkauf von hochwertigen Lebensmitteln vertraut. 24 Jahre davon hat sie bei Aldi gearbeitet, sieben Jahre lang war sie Filialleiterin. Dann hat sie jahrelang hier am Stand bei ihrem ebenfalls erfolgreichen Vorgänger Dombrowski gearbeitet, von dem sie den Obst- und Gemüsestand vor drei Jahren übernahm. ass sie ihre Arbeit sehr gut macht, zeigen die Kundenurteile. So bekommt sie Lob von Monika Meißner, die extra von Schönefeld nach Rudow kommt: „Sie ist eine sehr nette Verkäuferin. Der Stand ist gut sortiert, mit sehr guter Qualität und Obst und Gemüse sind immer frisch“. Frau Meißner hat sich heute mit Beelitzer Spargel eingedeckt. Und Doris D. betont: „Ich bin seit neun Jahren jede Woche hier, weil die Qualität stimmt“. Auch die großartige Rudower Malerin Monika Cornell von der Ateliergemeinschaft Rudow kauft hier jede Woche ein. Dass der Stand gut sortiert ist, sieht man auch am heutigen Mittwoch: Saisonales hat Vorrang: Frischen Porree, Fenchel, saftige Gurken, Möhren, Kartoffeln Cherrytomaten, Paprika, Spargel, frische Erbsen, Salat, Gemüsezwiebeln und frische Kräuter gibt es unter anderem. Neben Mandarinen finden wir allerlei Sorten Äpfel, die leckeren Abate Birnen, Zitronen, schöne Aprikosen und Saftorangen, um nur einiges zu nennen. Und auch die nahe Zukunft sieht rosig aus: Herrliche Knubberkirschen, Erdbeeren und rote Beete werden dann unter anderem dargeboten. Was geht, kommt stets als regionales Obst und Gemüse aus dem nahen Umland auf den Markt, was der Umwelt bestens dient. Ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter – hier findet jeder, was er zum Kochen eines gesunden Menüs braucht, und das in ganzer Frische. Und wer keine Idee hat, was er kochen soll, bekommt von Frau Seifert-Hagelgans Rezepte frei Haus geliefert, denn „Kochen ist meine Leidenschaft“, sagt sie.

Obst- und Gemüse – Edith Seifert-Hagelgans

Mi.und Sa. 8.00 -13.00 Uhr

auf dem Rudower Wochenmarkt, Prierosser Straße